Mehr Platz vorm Losfliegen
Alter Flughafen wird für 6,5 Millionen Euro noch einmal aufgehübscht

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup präsentierte den modernisierten Pier 3a. | Foto: Ralf Drescher
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Wer mit dem Billigflieger reisen will, muss oft schon vor dem Einstieg auf Komfort verzichten. Im Flughafen Schönefeld hat sich das jetzt geändert.

Ende Oktober ist dort der modernisierte Pier 3a wieder in Betrieb gegangen. Der Bau war 2004 im Schnellverfahren für Easyjet errichtete worden. Wer hier auf das Boarding wartete, musste das oft im Stehen tun, denn Sitzplätze gab es nur für rund 600 Passagiere, Toiletten waren Mangelware und auf Speisen und Getränke mussten Passagiere komplett verzichten.

„Wir haben das Gebäude jetzt für 6,5 Millionen Euro modernisiert. Wir wollen den alten Flughafen Schönefeld ja auch noch nach Eröffnung des BER rund zehn Jahre lang betreiben“, erklärt Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup bei einem Rundgang mit Medienvertretern. In beiden Etagen stehen jetzt 1084 Sitzplätze zur Verfügung, die Bänke sind mit Steckdosen und USB-Steckdosen zum Laden von Mobiltelefonen und Computern ausgestattet. Außerdem gibt es zahlreiche Getränkeautomaten und drei kleine Gaststätten, darunter eine Bierbar.

Das Erdgeschoss verfügt über einen Wartebereich mit fünf Gates für Schengen-Passagiere. Im oberen Geschoss befindet sich der Wartebereich für Nicht-Schengen-Passagiere. Außerdem gibt es hier vier Kontrollspuren der Bundespolizei und vier automatisierte Spuren, an denen sich Reisende mit elektronisch lesbarem Pass aus einem Schengen-Staat selbst abfertigen können.

Schönefeld wird noch gebraucht, weil am BER nach Eröffnung vorerst rund 25 Millionen Passagiere im Jahr abgefertigt werden können. Der alte Flughafenteil soll weitere acht Millionen Passagiere aufnehmen. Deshalb sind mit Fertigstellung von Pier 3a noch nicht alle Modernisierungsarbeiten beendet. Weitere Modernisierungen sind in Terminal B geplant. Hier werden in den nächsten Monaten fünf neue Linien zur Passagierkontrolle eingerichtet. Ebenfalls geplant sind neue Anlagen zur Gepäckkontrolle. Die Geräte können künftig auch Flüssigkeiten in Koffern genau untersuchen. „Bisher mussten pro Monat rund 1000 Koffer, in denen Flüssigkeiten gefunden wurden, geöffnet und per Hand kontrolliert werden. Mit dem Einsatz der neuen Technik rechnen wir mit einer Reduzierung dieser manuellen Kontrollen um 90 Prozent“, sagt Flughafenchef Lütke Daldrup.

Nachtrag. Auf der Aufsichtsratssitzung am 29. November wurde das Eröffnungsdatum bekannt gegeben. Der BER soll am 31. Oktober 2020 den Betrieb aufnehmen.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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