BVV gegen Hertha-Stadion
Zentraler Festplatz soll Stadtquartier mit Wohnungen und Schule werden

Der Zentrale Festplatz ist bis 2028 auf jden Fall für Rummel und Zirkusse gesichert. | Foto: Dirk Jericho
  • Der Zentrale Festplatz ist bis 2028 auf jden Fall für Rummel und Zirkusse gesichert.
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Der Senat und der Bundesligaverein Hertha BSC prüfen, ob auf dem Zentralen Festplatz ein neues Fußballstadion für den Erstligisten gebaut werden kann. Die Mitte-SPD ist dagegen und will auf dem Rummelplatz ein neues Stadtquartier.

Am 12. Dezember wollen die Ausschüsse Schule und Stadtentwicklung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf einer gemeinsamen Sitzung über den SPD-Antrag „Den Zentralen Festplatz auch als Schulstandort entwickeln“ abstimmen. Die Beschlussempfehlung wird von den Grünen und Linken unterstützt, eine Mehrheit in der Dezember-BVV gilt als sicher. Und auch der SPD-Kreisvorstand hat am 3. Dezember beschlossen, dass der Zentrale Festplatz als neues Stadtquartier und vor allem als Schulstandort entwickelt werden soll. „Eine Nutzung des Zentralen Festplatzes als Standort für ein Fußballstadion lehnt die SPD Mitte entschieden ab“, heißt es in dem Beschluss. Die Mitte-SPD befürwortet „den Neubau eines Stadions für Hertha BSC im Olympiapark“. Das lehnt Sportsenator Andreas Geisel (SPD) ab. Er will Hertha am liebsten im Olympiastadion halten und präferiert mögliche Standorte auf dem Flughafengelände Tegel.

Ob Fußballstadion oder neues Stadtquartier, wie von der BVV gewünscht – in jedem Fall müsste dafür der Bebauungsplan geändert werden. Das Areal ist nach langen Diskussionen vom Senat im Bebauungsplans III-231 als „Zentraler Veranstaltungsplatz“ festgesetzt worden. Knapp neun Hektar sind darin als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Zentraler Veranstaltungsplatz“ festgelegt. Rundherum gibt es 13 Hektar festgesetzte Parkanlage. Das Gelände von Berlins Zentralem Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm ist insgesamt 23 Hektar groß. Dort befand sich früher das Munitionsdepot der französischen Streitkräfte. Nach dem Abzug der Alliierten wird das Areal seit 1994 als Festplatz für Volksfeste, Rummel oder Zirkus genutzt. Der Schaustellerverband will dort nicht weg und noch lange seine Karussells drehen lassen. Der Mietvertrag mit der Berliner Festplatz Verwaltungs GmbH und dem Land Berlin wurde erst 2018 bis 2028 verlängert.

Wie sich die Bezirksverordneten die Zukunft auf dem Rummelplatz vorstellen, können die Schausteller live auf der BVV-Ausschusssitzung am 12. Dezember erleben. Ausschussvorsitzender Frank Bertermann (Grüne) hat den Schaustellerverband zu dem Tagesordnungspunkt eingeladen.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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