Wohnungen auf Friedhöfen
Bezirksamt beantragt Änderung des Flächennutzungsplans

Das Bezirksamt beantragt bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Änderung des Flächennutzungsplans für Teilflächen der Friedhöfe Georgen-Parochial III und Segen.

Auf den stillgelegten Friedhofsflächen sollen in absehbarer Zeit Wohnungen, eine Grundschule und Kita-Plätze entstehen. Damit das baurechtlich möglich ist, müssen sie im Flächennutzungsplan (FNP) des Landes Berlins als Wohnbauflächen ausgewiesen werden, berichtet Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen).

Der Evangelische Friedhofsverband Berlin Stadtmitte möchte die nicht mehr benötigten Flächen veräußern. Und die Pläne sind inzwischen schon recht konkret und wurden bereits vor einigen Monaten im BVV-Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanalgen vorgestellt. Auf einem Teil des Friedhofs Georgen-Parochial III möchte die Stephanus-Stiftung eine dreizügige Grundschule mit Sporthalle errichten. Außerdem sollen drei Gebäude für betreutes Wohnen, Pflegeeinrichtungen und eine Kita entstehen.

Auf einem weiteren Teil sollen fünf weitere Gebäude mit je etwa 50 Wohnungen entstehen. Jedes dieser Häuser wird von einer anderen der Genossenschaften gebaut. Dabei handelt es sich um die Mietergenossenschaft Selbstbau eG, die Selbstbaugenossenschaft Berlin eG, die Studentendorf Schlachtensee eG, die WBG „Am Ostseeplatz“ eG und die WBG „Bremer Höhe“ eG. Die verbleibende Fläche in Richtung Roelckestraße könnte für das familienorientierte Wohnen einem Baugruppenprojekt zur Verfügung gestellt werden.

Für die ungenutzte Fläche auf dem Segensfriedhof ist ebenfalls Wohnungsbau vorgesehen. Daran soll sich dann ein Grünbereich anschließen, möglicherweise mit einem anzulegenden Waldspielplatz. Die Planungen für diesen Bereich werden derzeit modifiziert, berichtet Stadtrat Kuhn. Das ursprünglich angedachte „Projekt Village“ für Geflüchtete scheine derzeit nicht umsetzbar.

Bisher sind die Grundstücke im Berliner Flächennutzungsplan noch als Grünflächen mit der Zweckbestimmung Friedhof festgeschrieben. Aus dieser Zweckbestimmung heraus kann kein Wohnungsbau entwickelt werden. Damit das möglich ist, muss ein entsprechender Antrag zur Änderung des FNP gestellt werden. Ist der FNP geändert, kann in einem nächsten Schritt ein entsprechender Bebauungsplan in Angriff genommen werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 765× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 782× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 473× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 11.12.24
  • 924× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.855× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.