Blick in das Nest der Turmfalken an der Park-Klinik Weißensee
„Turmfalken vor der Kamera“: Unter diesem Motto ermöglicht der Nabu Berlin einen Blick in das Nest eines brütenden Turmfalkenpärchens.
Dieses Pärchen hat sein Zuhause in der Park-Klinik Weißensee. Dort nutzen seit einigen Jahren Turmfalken vom Nabu angebrachte Nistkästen. Deshalb nahm die Umweltschutzorganisation Kontakt zu den Mitarbeitern der Klinik auf und fragte vor sieben Jahren erstmals an, ob aus einem der Kästen die Übertragung ins Internet stattfinden könnte. Damit sollte jedermann die Möglichkeit erhalten, Eiablage, Brutgeschehen, das Schlüpfen junger Falken sowie die Jungtieraufzucht zu verfolgen.
In der Park-Klinik war man von der Idee begeistert. Mitarbeiter der Klinik übernahmen den Einbau der Kamera. Dabei wurden sie von Fachleuten des Nabu beraten. Die unter strengem Artenschutz stehenden Falken dürfen beim Brüten nicht gestört werden. Deshalb musste die Webcam schon Wochen vor der Ankunft des Falkenpärchens angebracht werden. Vor wenigen Tagen bezog ein Falkenpärchen den Nistplatz, und viele Vogelfreunde warten bereits ungeduldig auf die Bilder vom Brutgeschehen und der Jungtieraufzucht.
Mit der Übertragung des Nistgeschehens ins Internet möchte der Nabu vor allem für das Thema Artenschutz in der Stadt sowie für die Installation von Nisthilfen an Gebäuden werben. Solche Nistmöglichkeiten an und in Häusern spielen eine wichtige Rolle für das Überleben gefährdeter und streng geschützter Vogel- und Fledermausarten in Berlin. Durch das Sanierungs- und Baugeschehen der vergangenen Jahre sind allerdings viele dieser Nistmöglichkeiten verschwunden. Doch Hauseigentümer können durch künstliche Nisthilfen einen Beitrag zum Artenschutz leisten, so wie das die Park-Klinik Weißensee tut. In Berlin hat sich durch solches Engagement die Turmfalkenpopulation inzwischen auf 250 Brutpaare eingepegelt.
Auf berlin.nabu.de/tiere-und-pflanzen/turmfalken-vor-der-kamera/index.html können Naturfreunde seit wenigen Tagen live einen Blick in das Nest der Turmfalken werfen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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