Verkehr, Wohnungsbau, Spielplätze
Vollrad Kuhn beantwortete beim ersten „Stadtratsfrühstück“ im Frei-Zeit-Haus Fragen der Bürger
Welche Bauplanungen und -projekte gibt es in Weißensee, Heinersdorf und Blankenburg? Antworten auf diese Frage konnten Bürger bei einem ersten „Stadtratsfrühstück“ erhalten. Im Frei-Zeit-Haus Weißensee gab der Pankower Dezernent für Stadtentwicklung Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) einen Überblick über anstehende und laufende Projekte.
Positives kann der Stadtrat zum früheren Kulturhaus Peter Edel an der Berliner Allee vermelden. Das stand lange Zeit leer. Inzwischen wird es vom Kommunalen Bildungswerk zu einem Kultur- und Bildungszentrum ausgebaut. Ein Teil der Räume wird den Weißenseern in absehbarer Zeit auch wieder für kulturelle Nutzungen zur Verfügung stehen.
Eher gedämpft war die Stimmung im Saal, als der Stadtrat über den Sachstand von Verkehrsprojekten berichtete wie zum Beispiel dem geplanten Umbau Berliner Allee ab Albertinenstraße in Richtung Norden. „Die Straße gehört zum übergeordneten Straßennetz. Deshalb ist hier der Senat zuständig“, so der Stadtrat. Dieser prüfe zwar den Umbau der Straße, unter anderem die Verbesserung der Situation für Radfahrer und Fußgänger, aber um auf der Allee zum Beispiel einen Radweg anzulegen, reiche die Straßenbreite nicht aus. Deshalb dauere die Prüfung noch an, wie man hier Angebote für Radfahrer schaffen kann.
Ein weiteres Verkehrsthema ist der geplante Fußgängerüberweg über die Berliner Allee an der Tasso- und Mahlerstraße. Er ist bereits vom Senat angeordnet und soll Ende 2019, Anfang 2020 eingerichtet werden. „Leider dauert es in Berlin etwa drei Jahre, ehe so ein Fußgängerüberweg gebaut wird“, so der Stadtrat. Es sind nämlich sage und schreibe 18 einzelne Prüfschritte zu gehen, ehe gebaut werden kann.
In puncto Wohnungsbau ist in den drei Ortsteilen natürlich der Blankenburger Süden das größte Vorhaben. Laut Kuhn konzentrieren sich die Planer des Senats dort inzwischen auf das sogenannte Kerngebiet, in dem zwischen 5000 und 6000 Wohnungen entstehen könnten. Von der Anlage Blankenburg lassen sie, nach den heftigen Protesten im vergangenen Jahr, die Finger. Aber vor 2020/2021 werde zum Blankenburger Süden keine Entscheidung fallen, schätzt Kuhn ein.
Vorangeht es indes mit dem Rahmenplan für Heinersdorf. Dort soll ein Konzept vor allem die Verkehrsprobleme lösen und eine mögliche Bebauung freier Flächen ermöglichen. Der Stadtrat schätzt, dass sich die Rahmenplanung ihrem Ende nähert. Sie wird dann Grundlage für noch zu beschließende Bebauungspläne.
Einen Fokus hat das Bezirksamt außerdem auf den Park am Weißen See. „Die Parkreinigung haben wir in einem Modellprojekt an die BSR übertragen“, berichtet er. Inzwischen sieht der Park zwar sauberer aus, aber an vielen Stellen ist er sanierungsbedürftig. Deshalb meldete das Bezirksamt für Sanierungsmaßnahmen 1,6 Millionen Euro an Investitionsmittel an. Diese stehen allerdings erst 2021 zur Verfügung. Trotzdem geht das Bezirksamt bereits jetzt einige Vorhaben an.
„Wir bemühen uns darum, im Park noch eine ständig zugängliche, zweite barrierefreie Toilette aufzustellen“, so Kuhn. „Es gibt zwar die von Wall an der Berliner Allee, aber die reicht nicht aus.“ An der Plansche steht natürlich auch ein Toilettenhäuschen. Aber das kann nur zu bestimmten Zeiten offenstehen. Vor allem am Abend und in der Nacht kam es dort in der Vergangenheit zu Vandalismusschäden. Deshalb braucht es in diesem Bereich noch eine weitere robuste und jederzeit zugängliche Toilette.
An der Plansche wird zudem der Spielplatz saniert. Und er soll noch in diesem Jahr wiedereröffnen. Aber wie steht es mit den anderen Spielplätzen? Zu diesem Thema hakten vor allem Vertreter der Weißenseer Elterninitiative „Ja! Spielplatz‼“ nach. Kuhn konnte ihnen unter anderem berichten, dass für die Spielplätze auf dem Solonplatz und am Goldfischteich die Planungen laufen. Man bemühe sich, weitere Spielplätze aufzuwerten. Aber es fehle vor allem an Personal, das die Sanierung planen und koordinieren kann.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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