Initiative zieht erste Bilanz
Weißenseer Eltern haben 2018 in Sachen Spielplätze schon einiges bewegt

Noch nicht ganz fertig: Der Spielplatz an der Plansche wird gerade neu gebaut. | Foto: Bernd Wähner
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  • Noch nicht ganz fertig: Der Spielplatz an der Plansche wird gerade neu gebaut.
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Vor einem Jahr war die Spielplatzsituation in Weißensee völlig unbefriedigend. Nur einer der Spielplätze, der Spielplatz „Weißer See 1“ unweit der Berliner Allee war in einem guten Zustand.

Weil sie etwas bewegen wollten, gründeten Eltern die Initiative „Ja! Spielplatz!“. Diese stellte sich im Februar 2018 beim Bürgermeisterfrühstück im Frei-Zeit-Haus vor. Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) begrüßte seinerzeit diese Initiative. Dem Bezirk fehlten einfach die Mittel für den Unterhalt und die Reparatur von Spielgeräten, sagte er. Deshalb sei bürgerschaftliches Engagement willkommen, damit sich an dieser Situation etwas ändert.

Und inzwischen habe sich etwas geändert, sagt Uwe Scholz, Sprecher der Elterninitiative, stolz. Die Eltern und ihre Kinder machten nicht nur mit Aktionen auf die Spielplatzsituation aufmerksam, sie packten auch selbst mit an, beispielsweise bei einem Arbeitseinsatz auf dem Solonplatz. Dort ist im zurückliegenden Jahr der Bauzaun abgebaut und die Buddelfläche freigegeben worden. Auch eine neue Wippe wurde aufgebaut. Außerdem ist inzwischen die Finanzierung für den Neubau dieses Spielplatzes gesichert. Für ihn stellen Bund und Land Mittel aus dem Fonds der ehemaligen Parteien und Massenorganisationen der DDR zur Verfügung, insgesamt 250 000 Euro. Die Planungen haben bereits begonnen.

Auch für den Neubau des Schiffsspielplatzes „Goldfischteich“ unmittelbar am Werner-Klemke-Park stehen diese PMO-Mittel bereit. Die Anlage ist bereits seit circa drei Jahren mit einem Bauzaun abgesperrt. Auch diese soll bis Ende des Jahres mit 250 000 Euro saniert werden.

Erfreut ist die Elterninitiative auch, dass der Umbau des Spielplatzes „Weißer See 2“ an der Plansche um etwa ein Jahr vorgezogen wurde. Dort lässt das Bezirksamt unter anderem neue Spielgeräte aufbauen. Etwa 278 000 Euro werden investiert. Leider habe es mit dem versprochenen Fertigstellungstermin Ende 2018 nicht geklappt, merkt die Elterninitiative an. Aber es gebe berechtigte Hoffnung, dass bis zum Frühlingsanfang dieser Spielplatz wieder zur Verfügung steht. Auf anderen Plätzen konnten außerdem Spielgeräte aufgebaut beziehungsweise repariert werden, so auf dem Spielplatz „Grüner Hering“ in der Tassostraße 18 sowie auf den Spielplätzen Schönstraße 65 und Meyerbeerstraße 18.

Auf dem Areal in der Wigandstaler Straße 39 soll 2019 das Wasserspiel erneuert werden. Allerdings ist auf diesem Spielplatz auch seit 2015 ein schrittweiser Rückbau von Spielgeräten zu verzeichnen, und Ersatzgeräte sind derzeit nicht in Aussicht. Keine Ersatzgeräte sind derzeit auch für die Spielplätze Meyerbeerstraße 65-67, Frieda-Seidlitz-Straße gegenüber der Hausnummer 54d und Günter-Litfin-Straße 19 in Sicht. Dort wurden aber wenigstens, nach Abbau defekter Spielgeräte, die Bauzäune weggenommen, sodass die Sandspielflächen zum Buddeln zur Verfügung stehen.

Dafür, dass trotz begrenzter finanzieller und personeller Ressourcen im vergangenen Jahr bereits etliches bewegt werden konnte, dankt die Elterninitiative vor allem den Mitarbeitern des Grünflächenamtes, „die all diese Maßnahmen verwaltungstechnisch bearbeitet haben und die wöchentlich auch jeden einzelnen Spielplatz auf Sicherheit und Sauberkeit hin kontrollieren.“ Damit die Spielplätze stets frei zugänglich und defekte Spielgeräte rasch erneuert werden können, bedarf es allerdings struktureller Veränderungen. Das heißt, das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks müsste nach Jahren des Abbaus von Ressourcen personell und finanziell wieder ausreichend ausgestattet werden. Hier ist allerdings der Senat gefordert.

Mehr zur Initiative „Ja! Spielplatz!“ ist auf www.weissenseespiel.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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