E-Scooter und Schilder aus dem Wasser geholt
Anwohner säuberten vermüllten Kreuzpfuhl

Taucher des Vereins „Junge Tauchpioniere Berlin“ durchsuchten das Wasser des Kreuzpfuhls. Sie fanden Reste von Baustelleneinrichtungen, E-Scooter, Weihnachtsbäume und auch einen Kinderwagen. | Foto: Bernd Wähner
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Der Kreuzpfuhl und die ihn umgebenden Grünflächen sind endlich wieder sauber. Damit steht den Anwohnern jetzt wieder ein gesundes Wohnumfeld zur Erholung und Entspannung zur Verfügung.

Zu verdanken ist das zum einen etwa 50 Anwohnerinnen und Anwohnern, zum anderen einem Team des Vereins „Junge Tauchpioniere Berlin“. Sie alle folgten der Einladung der Bürgerinitiative „Sauberer Kreuzpfuhl“, die sich seit einigen Jahren für dieses Kleingewässer sowie die umliegenden Grünanalgen engagiert. Immer wieder treffen sich Mitglieder dieser Initiative zu kleineren Müllsammelaktionen. Doch im Frühjahr findet alljährlich eine größere Aktion statt, bei der gründlich groß reinegemacht wird. Dass solch eine Putzaktion in den Grünanlagen und im Pfuhl wieder einmal nötig war, konnte jeder sehen, der in den vergangenen Wochen dort unterwegs war. In den Grünflächen lagen Flaschen, Plastiktüten, Getränkedosen, herumflatterndes Papier und anderes mehr. Im Kreuzpfuhl selbst entdeckten Passanten bei genauerem Hinsehen auch weit größere Reste, die im Wasser landeten.

Zum Frühjahrsputz kamen dann teilweise ganze Familien. Mütter, Väter und zahlreiche Kinder sammelten vom Ufer des Kreuzpfuhls und in den Grünanlagen mit Greifzangen die Abfälle in blaue Müllsäcke. Besonders bedankt sich die Bürgerinitiative aber bei den Mitgliedern des Vereins „Junge Tauchpioniere Berlin“. Diese wagten sich bei Wassertemperaturen von vier Grad durch eine stellenweise einen Zentimeter dicke Eisschicht ins Wasser. In fast eineinhalb Stunden zogen die sechs Taucher alte Weihnachtsbäume, einen Kinderwagen sowie jede Menge Baustellenabsperrungen und Verkehrsschilder aus dem Wasser.

Im Unterschied zu früheren Aktionen wurde auffällig viel Müll geborgen, der durch Vandalismus entstand. So wurden beispielsweise auch sechs E-Scooter eines Berliner Sharing-Unternehmens aus dem Wasser des Kreuzpfuhls geborgen. Einem Anwohner gelang es, Mitarbeiter des Rollervermieters zu kontaktieren, die die verschlammten E-Scooter noch während der Putzaktion abholten. Die Bürgerinitiative will sich bei dem Sharing-Unternehmen nun für eine Spende für den Tauchverein einsetzen.

Aus dem Wasser des Kreuzpfuhls wurden unter anderem E-Scooter geborgen, die von kräftigen Helferinnen und Helfern mit einem Seil aus dem Gewässer gezogen wurden. | Foto: Bernd Wähner
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Der Gesamtzustand des Kreuzpfuhls macht indes allen Beteiligten Sorgen. Der Vorstandsvorsitzende des Tauchvereins, Jürgen Köhler, schilderte während der Aktion, dass die Sedimentschicht deutlich höher sei als das nur etwa 80 Zentimeter tiefe Wasser. Er sagte: „Früher oder später muss der Kreuzpfuhl ausgebaggert werden. Unbehandelt wird es keine zehn Jahre dauern, dann ist das nur noch ein brettflacher, stinkender Pfuhl.“

Die Anwohner bemühen sich seit einigen Jahren beim Bezirksamt Pankow um Renaturierung und Entschlammung des Teichs sowie tiersichere Mülleimer für die angrenzenden Grünflächen. Immerhin wurden für die Putzaktion unbürokratisch drei große Abfallcontainer vom Bezirksamt zur Verfügung gestellt, wofür die Bürgerinitiative sehr dankbar ist. Nähere Informationen zur Bürgerinitiative „Sauberer Kreuzpfuhl“ gibt es bei Marion Reischmann unter der Telefonnummer 0171 657 74 64.

Ganz in der Nähe, am Mirbachplatz, gibt es eine ähnliche Initiative, berichtet Anwohnerin Sophia Merten, die beim Frühjahrsputz am Kreuzpfuhl teilnahm. „Wir treffen uns an jedem Sonntag um 14 Uhr an der Litfaßsäule auf dem Mirbachplatz zu einem Kiez-Clean-up“, sagt sie. Helfende Nachbarn sind auch dort stets willkommen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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