"Wir bringen die Musik zu den Menschen"
Gartenkonzerte sind ein Geschenk an die Gemeinschaft

Jennifer Arnold (r.) und Sonja Isabel Reuter freuen sich schon auf ein weiteres „Concert in the Wild“. | Foto: K. Rabe
3Bilder
  • Jennifer Arnold (r.) und Sonja Isabel Reuter freuen sich schon auf ein weiteres „Concert in the Wild“.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

"Concert in the Wild" ist ein Musikprojekt, das im vergangenen Jahr ins Leben gerufen wurde. Wegen Corona fielen auch für viele klassische Sänger die Auftrittsmöglichkeiten weg und Konzerte wurden abgesagt. Kurzerhand machte Opernsängerin Jennifer Arnold den großen Garten an ihrem Haus zum Open-air-Konzertsaal. Wenn alles gut geht, können Anwohner und Nachbarn am 25. April das nächste „Concert in the Wild“ genießen.

Durch die Ebereschenallee ertönt wie so oft klassischer Gesang. Ein paar Passanten lächeln sich wissend zu: „Ah, sie proben wieder...“ und deuten auf die große Villa, aus der das kraftvolle Duett zu hören ist. Jennifer Arnold und Sonja Isabel Reuter bereiten sich bei weit geöffneten Balkontüren auf ihr nächstes Gartenkonzert vor. Nachdem das außergewöhnliche Projekt im vergangenen Spätsommer erfolgreich startete und viele Besucher aus der Nachbarschaft in den Garten lockte, wird es das erste in diesem Jahr sein.

„Es war schön, wieder Zeit
mit Freunden zu verbringen“

In der Probenpause erzählen die ausgebildeten Sängerinnen, wie alles begann. „Letztes Jahr im August traf sich eine Gruppe von Musikerfreunden und Kollegen zum Mittagessen in unserem Garten. Wir saßen da und genossen das warme Wetter, die Sonne, die frische Luft und vor allem einander“, erinnert sich Jennifer Arnold als Gastgeberin. „Es war schön, wieder Zeit mit Freunden zu verbringen.“

In dieser Runde wurde aber auch deutlich, wie sehr Musiker und Opernsänger unter den Einschränkungen der Pandemie leiden. Sonja Isabel Reuter zum Beispiel absolviert gerade ihr Masterstudium an der Musikhochschule Hanns Eisler. Ihren Bachelor hatte sie im vergangenen September abgeschlossen. Das Prüfungskonzert musste ohne Publikum und lediglich vor der Jury stattfinden. Das Konzert zur Generalprobe sollte ins Wasser fallen. In dieser Situation bot Jennifer Arnold ihre Hilfe an.

Die Resonanz war groß

„Komm her und singe!“, lud sie ihre jungen Kollegin ein. „Ich habe ein Digitalpiano, das wir in den Garten bringen können. Es gibt genug Platz, um die Abstandsregeln einzuhalten. Es gibt sogar Toiletten, die das Publikum in der Pause benutzen kann.“ Das „Concert in the Wild“ war geboren und stieß auf eine viel größere Resonanz als gedacht. „Es kamen rund 75 Leute, viele aus der Nachbarschaft und alle waren einfach begeistert. Sie freuten sich über den schönen Rahmen, die einzigartige Atmosphäre und die tolle Akustik“, erinnert sich Arnold. Nach dieser erfolgreichen Premiere folgten weitere Konzerte. „Wir erkannten, dass es ein großes Geschenk an die Gemeinschaft wäre, regelmäßig Konzerte zu veranstalten“, sagt Jennifer Arnold. Schließlich sei es auch für die lokalen Berufsmusiker wichtig, vor Publikum aufzutreten.

In den nächsten Monaten
sind Konzerte geplant

Auch für die kommenden Frühjahres- und Sommermonate sind Gartenkonzerte in Vorbereitung. Das erste Konzert war ursprünglich am 28. März geplant. Der Termin musste wegen des Lockdowns zweimal geändert werden. „Wir haben jetzt beschlossen, das Konzert auf jeden Fall am 25. April zu geben und damit den Frühling musikalisch zu begrüßen“, sagt Arnold. „Entweder werden die derzeitigen Einschränkungen aufgehoben oder wir singen und spielen allein im Garten und im Livestream“, betont die Sängerin. Und: Auch von der Straße oder von den Balkonen der umliegenden Häuser kann das Frühlingskonzert genossen werden.

„Concert in the Wild“ am Sonnabend, 25. April, 16 Uhr, Ebereschenallee 15. Mitwirkende: Jennifer Arnold, Sonja Isabel Reuter, Anna Maria Schmidt und Nanami Nomura am Klavier. Eintritt auf Spendenbasis (15 Euro empfohlen).

Aktuelle Infos zum Konzert können auf https://sites.google.com/view/concert-in-the-wild/startseite abgerufen werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 253× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.010× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 662× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.151× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.035× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.