Bürgerinitiative Fasanenplatz feiert weitere Erfolge
Eigentlich sollte es ja duster bleiben. Aber "eigentlich" ist ein Wort, das die Anwohnern des Quartiers Fasanenplatz oft genug beiseite räumten. Und auch diesmal blieben Jasmin Dulic, Peter Gnielczyk und ihre 30 Mitstreiter so lange standhaft, bis sich für die Finsternis im Gerhart-Hauptmann-Park eine Lösung fand.
Dulic weist auf einen der vier markant geformten Lichtmasten. Und er zeigt auf das Solarmodul über der Leuchte. Dies ist ein Modell des österreichischen Herstellers "Ecolights". Eine Laterne, die sich tagsüber mit Sonnenlicht lädt - und genug Energie speichert, um den Gehweg zu bestrahlen. Die ganze Nacht. "Wir hatten hier in der Vergangenheit mehrere Überfälle zu beklagen. Und wir wollten eine Lösung", erklärt Dulic. Eine Lösung, die man mit eigenverantwortlichem Handeln sicherstellte. Wie so oft.
Wenn es der Initiative gelingt, den Bezirk von der Beschaffung vier weiterer Masten zu überzeugen, dann ist der kleine Park westlich des U-Bahnhofs Spichernstraße ein Unikat: Der erste Platz in Berlin, den Solarlampen in Helligkeit verwandeln, ganz ohne teure Leitungen, die keine Verwaltung neu verlegen will. Was sonst eine elektrische Lampe kosten würde, dafür bekommt man vier Solarversionen. "Wir haben lange überlegt, wo der Haken ist", erinnert sich Peter Gnielczyk. "Aber es gibt keinen."
Und diese Investition war nicht die einzige: Rund 75 000 Euro flossen über mehrere Monate in den Park. Angefangen von einer leiseren Aufhängung der Bolzplatz-Geräte, über eine Bewässerungsleitung für Sträucher bis hin zu neuen Fitnessgeräten reicht die Spanne der Neuerungen. Geld, das vor allem deshalb floss, weil der Bezirk darauf vertrauen kann, dass der Park in Schuss bleibt.
Denn kaum eine Woche vergeht, in der Harken und Besen im Schrank bleiben. Der Gerhart-Hauptmann-Park: ein grüner Stadtplatz in Bürgerhand. Ein geheilter Schmuddelfleck, dem jetzt auch noch ein Licht aufging.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.