Bürgerbeteiligung gestartet
Breitenbachplatz: Was passiert nach dem Abriss der Brücke?
Der Abriss der Autobahnbrücke am Breitenbachplatz ist beschlossene Sache. Wann der Autobahnzubringer verschwindet, ist nur noch eine Frage der Zeit. Doch was passiert nach dem Abriss? Wie soll der Breitenbachplatz gestaltet werden? Die Beteiligungsplattform meinBerlin.de sammelt Vorschläge von Bürgern.
Damit ist auch die Öffentlichkeitsbeteiligung zur Umgestaltung des Breitenbachplatzes im Internet gestartet. Auf der digitalen Plattform meinBerlin.de werden darüber hinaus erste Zwischenergebnisse präsentiert. Unter anderem werden verschiedene Varianten aufgeführt, wie der Platz ohne die ungeliebten Brückenbauwerke aussehen könnte. Vorgestellt werden drei Möglichkeiten: Die Brücke wird abgerissen, aber die Tunnelröhren bleiben für den Autoverkehr geöffnet. Oder: Die Brücke wird abgerissen und nur eine Tunnelröhre in einer Richtung bleibt für Autos offen. Variante Nummer 3: Die Brücke kommt weg, der Tunnel wird geschlossen und die Auffahrten werden abgerissen.
Aufenthaltsqualität erhöhen
Die Autobrücken stehen schon lange in der Kritik. Sie würden die Ästhetik und Aufenthaltsqualität am Breitenbachplatz stark einschränken, so argumentierten die Abrissbefürworter. Zu denen gehört unter anderem die Initiative Breitenbachplatz. Die bezirksübergreifende Kiezinitiative setzt sich seit Jahren dafür ein, dass der Breitenbachplatz wieder zu dem wird, was er einmal war: ein Anziehungspunkt im Südwesten Berlins mit hoher Aufenthaltsqualität. Im Juni 2019 hatte dann das Abgeordnetenhaus den Abriss der Brücke beschlossen. In Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf verlangten die Bezirksverordneten bereits einstimmig einen „perspektivischen Rückbau“, durch den der Breitenbachplatz wieder attraktiver und lebenswerter wird. Das Areal soll sowohl städtebaulich als auch verkehrlich aufgewertet werden.
Schildhornstraße entlasten
Ebenfalls 2019 hatte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Erstellung einer Verkehrs- und Machbarkeitsuntersuchung in Auftrag gegeben. Erreicht werden soll, dass der überörtliche Verkehr nicht mehr die Schildhornstraße, sondern die A 100 und den Abzweig über das Schöneberger Kreuz nutzt. Der Abzweig Schmargendorf von der A 100 aus Richtung Dreieck Funkturm sollte eventuell sogar ganz geschlossen werden.
Bis 15. März können Bürger mitreden
Gegenwärtig wird untersucht, unter welchen städtebaulichen, verkehrlichen, ökologischen und finanziellen Rahmenbedingungen der Rückbau der Brücke und die Neugestaltung des Breitenbachplatzes möglich sind. Dabei soll die Öffentlichkeit in die Planung eingebunden werden.
Bis zum 15. März 2021 haben die Bürger die Möglichkeit, ihre Vorschläge auf der Internetplattform mein.berlin.de/projekte/breitenbachplatz/?initialSlide=2 zu unterbreiten.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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