Kinder verursachten Brand

Von der Sporthalle auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik blieben nur wenige Mauern stehen. | Foto: Christian Schindler
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Wittenau. Auf dem Gelände der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik ist am 26. August eine Sporthalle abgebrannt. Die Polizei konnte trotz des ersten Verdachts einen fremdenfeindlichen Anschlag ausschließen. Verursacher sollen hingegen Kinder aus dem benachbarten Flüchtlingsheim sein.

Gegen 16 Uhr war das Feuer in der Halle bemerkt worden. Der Feuerwehr blieb nichts anders übrig, als sie kontrolliert abbrennen zu lassen, da sich die Flammen zu schnell ausbreiteten und es zudem den Verdacht auf Schadstoffe wie Asbest gab.

Experten von Feuerwehr und Polizei zeigten sich bei der Bewertung möglicher Ursachen von Anfang an zurückhaltend. So könnte auch ein technischer Defekt Auslöser des Feuers gewesen sein. Der Verdacht, dass es sich dabei um einen fremdenfeindlichen Anschlag handeln könnte, lag aber weiter in der Luft. Auf dem Gelände an der Oranienburger Straße befinden sich auch Flüchtlingsheime mit rund 900 Personen.

Stadtrat Uwe Brockhausen (SPD), der in Vertretung von Sozialstadtrat Andreas Höhne (SPD) schnell vor Ort war, berichtete von Zeugenaussagen, nach denen die Halle sehr schnell komplett in Flammen stand, was ein Hinweis auf Brandstiftung gewesen sein könnte. Brockhausen bedauerte, dass mit der Halle auch der Standort des Projektes „Nicht im Abseits stehen“ verloren ging, in dem unter Federführung der Polizeidirektion 1 rund 60 Flüchtlingskinder regelmäßig Sport treiben konnten. Sozialsenator Mario Czaja (CDU) teilte am 27. August mit, dass in der Halle nicht die Unterbringung weiterer Flüchtlinge geplant gewesen sei.

Der Verdacht auf Brandstiftung hat sich inzwischen bestätigt. Verursacher sind vermutlich Kinder, die in der Halle mit Feuer gespielt und den Brand ausgelöst hatten. Durch Zeugenaussagen war die Polizei schnell auf einen achtjährigen Jungen aufmerksam geworden, der anschließend im Beisein seiner Eltern befragt wurde. Er gab an, mit anderen Kindern in die Halle eingedrungen zu sein und dort gekokelt zu haben. Bei der Befragung weiterer Kinder gaben zwei andere Jungen ebenfalls an, bei der Kokelei dabei gewesen zu sein. Alle drei Kinder leben in den Heimen auf dem Gelände. Die Polizeiermittlungen dauern weiterhin an. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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