Historische Woche der CDU: Ausstellungsbesuche und Kiezspaziergänge
Wittenau. Die CDU Wittenau lädt unter der Schirmherrschaft von Kulturstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) erstmalig zu einer Historischen Woche vom 20. bis 26. Juli 2015 ein. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Wittenauer Geschichte.
„Wir wollen mit unserer Historischen Woche jüngeren Wittenauern und Reinickendorfern negative und positive Facetten der Geschichte ihrer Heimat näher bringen. Und wir wollen die Erinnerungen älterer Wittenauer und Reinickendorfer miteinander teilen und dadurch am Leben halten“, begründet der Ortsvorsitzende der CDU Wittenau Björn Wohlert die Themenwoche.
Die Historische Woche beginnt am 20. Juli 2015 ab 16 Uhr mit der Teilnahme an der Kranzniederlegung des Bezirks vor dem Mahnmal am Rathauspark. Es wird dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus gedacht.
Anschließend wartet folgendes Programm auf die Interessierten: 21. Juli, 18 Uhr: Besuch der Ausstellung „totgeschwiegen“. Ort: Vivantes GmbH Netzwerk für Gesundheit, Oranienburger Straße 285, Haus 10. Bei einer Führung durch die Ausstellung wird die Geschichte der damaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik von der Gründung im Jahre 1880 bis in die frühe Nachkriegszeit mit Fokus auf die Medizinverbrechen der NS-Zeit gezeigt.
22. Juli, 18 Uhr: Besuch des Geschichtslabors Wiesengrund. Ort: frühere Wiesengrund-Klinik am Eichborndamm 238. Die frühere Wiesengrund-Klinik am Eichborndamm 238 ist seit Juni 2013 Gedenkort mit Geschichtslabor. Vor allem Schüler forschen hier zur Geschichte des Ortes. Zwischen 1941 und 1945 wurden in der ehemaligen „Städtischen Nervenklinik für Kinder“ behinderte Kinder und Jugendliche für medizinische Experimente missbraucht und getötet.
23. Juli 2015, 18 Uhr, Lesung und Gespräch mit Buchautorin und Zeitzeugin Ruth Winkelmann (gemeinsame Veranstaltung mit der CDU Lübars-Waidmannslust). Ort: Ratskeller Reinickendorf, Eichborndamm 215-239. Ruth Winkelmann ist Halbjüdin, hat sich in Wittenau in der damaligen Laubenkolonie Einigkeit vor den Nationalsozialisten versteckt und hielt sich in einem der Luftschutzbunker in der Wittenauer Straße auf. Heute wohnt sie in Waidmannslust. Sie hat zudem das Buch „Plötzlich hieß ich Sara. Erinnerungen einer jüdischen Berlinerin 1933–1945“ veröffentlicht.
25. Juli 2015, 16 Uhr: Historischer Kiezspaziergang mit Kiezhistoriker Klaus Schlickeiser. Ort: Treffpunkt vor der Dorfkirche Wittenau. Bei einem Spaziergang mit dem Kiezhistoriker, der über diverse Ortsteile Reinickendorfs Bücher geschrieben hat, wird Alt-Wittenau und Umgebung historisch erkundet und anhand von bestimmten Orten die Wittenauer Geschichte dargestellt.
26. Juli 2015, 15 Uhr: Besuch des Museums Reinickendorf. Ort: Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35. Bei einer Führung durch das Museum wird ein abschließender Überblick über die Reinickendorfer und Wittenauer Geschichte geboten. CS
Die Veranstaltungen sind kostenfrei. Es wird aber um Anmeldung gebeten unter wittenau@cdu-reinickendorf.de oder 496 12 46 (Kreisgeschäftsstelle der CDU Reinickendorf).
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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