Anwohner wollen ruhiger leben
Erste Beteiligungswerkstatt für Gebiet um Gutzmann- und Leo-Baeck-Straße

Die Einwohner des Viertels zwischen Teltower Damm und Machnower Straße sind seit Jahren genervt vom Durchgangsverkehr durch ihr Wohngebiet. Seit mehr als fünf Jahren fordert eine Anwohnerinitiative vom Bezirksamt, für tragbare Verkehrszustände in der Gutzmann- und Leo-Baeck-Straße zu sorgen.

Die kleinen Anwohnerstraßen werden zunehmend als Abkürzung genutzt. Auch Lkw fahren durch die engen Straßen. Jetzt hat das Bezirksamt reagiert und organisierte Ende April gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Gutzmann-Leo-Baeck-Straße in der Aula der Schweizerhof Grundschule die erste Beteiligungswerkstatt. Im Fokus standen Verkehrs- und Nachbarschaftsthemen. Rund 40 Bürger sowie Vertreter der Kommunalpolitik diskutierten miteinander. Anliegen der Veranstaltung war es, Lösungen zu finden, um den Durchgangsverkehr durch das Wohngebiet zu minimieren. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dabei die einzelnen Straßenzüge nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften.

An den Thementischen „Verkehrsberuhigung“, „Verkehrssicherheit“ und „Nachbarschaft“ wurden viele Ideen und Vorschläge entwickelt. Unter anderem wurde die Einrichtung von Einbahnstraßen vorgeschlagen. Auch das Aufstellen weiterer und größerer „Tempo-30-Zone“-Schilder oder der Einbau einer Ampel an der Ecke Teltower Damm und Nieritzweg könnte zur verkehrlichen Entlastung des Wohnviertels beitragen.

Eine wichtige Rolle spielt in Sachen Lieferverkehr und Parksituation das Krankenhaus. Stadtrat Urban Aykal (Bündnis 90/Die Grünen) hat bereits ein erstes Gespräch mit dem Geschäftsführer des Helios Klinikums Emil von Behring geführt und ist überzeugt, dass gemeinsame Maßnahmen verabredet werden können. „Ich habe mich gefreut, dass der Geschäftsführer eine große Offenheit für das Gespräch gezeigt hat und am Umfeld des Klinikums interessiert ist“, sagt Aykal. Auf einem weiteren Treffen wolle man detaillierter über weitere Maßnahmen sprechen. Dann soll auch die Interessengemeinschaft einbezogen werden.

Alle Teilnehmenden erhalten jetzt eine Dokumentation der Veranstaltung. Außerdem werden die Vorschläge mit den zuständigen Fachämtern besprochen, teilt Aykal mit. Nach den Sommerferien ist eine weitere Veranstaltung geplant, in der die Prüfergebnisse vorgestellt und diskutiert werden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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