Pilotprojekt erfolgreich angelaufen
Drei Schulgesundheitsfachkräfte im Einsatz: Weiterführung wünschenswert

Das Pilotprojekt Schulgesundheitsfachkräfte soll im kommenden Jahr weitergeführt werden.

Um das zu ermöglichen, ist das Bezirksamt mit dem Senat im Austausch, berichten Gesundheitsstadträtin Camilla Schuler (Die Linke) und Schulstadträtin Catrin Gocksch (CDU). Das berlinweit einmalige Projekt startete im Oktober 2022 auf Initiative des Bezirksamts mit einer Befristung bis 31. Dezember 2023. Seit dem sind drei Schulgesundheitsfachkräften an insgesamt sechs Schulen tätig. Ihre Aufgabe ist es, auf akute gesundheitliche Probleme zielgerichtet einzugehen. Die Schulgesundheitsfachkräfte sollen medizinisches Fachwissen in den Schulalltag einbringen, in Krisensituationen die Schulen unterstützen und einen Beitrag zur Kinderarmutsprävention leisten.

Armut bringt Gesundheitsprobleme

Denn dass dieses Projekt gestartet wurde, ist auf die Kinderarmutsstrategie des Bezirks zurückzuführen. Derzeit wächst etwa ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen im Bezirk in Armut auf. Daraus entstehen auch gesundheitliche Probleme wie psychische oder zahnmedizinische Erkrankungen. Deshalb wurde seit 2019 eine Kinderarmutspräventionsstrategie entwickelt. Ein wesentlicher Bestandteil ist das Thema „Armut und Gesundheit“. Bei der Überlegung, wo Kinder, Jugendliche und Familien am besten zu erreichen sind, war recht schnell klar, dass das in den Schulen ist. Die drei nun tätigen Schulgesundheitsfachkräfte haben eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin beziehungsweise als Krankenschwester.

Rechtliche Voraussetzungen schaffen

Das Projekt kommt gut an. Das bestätigen die Schulen, berichtet Stadträtin Schuler. Mit Blick auf die Befristung informiert sie, dass „alle Beteiligten in permanentem Austausch sind, um eine Verstetigung zu ermöglichen. Dabei kommt insbesondere der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie eine entscheidende Rolle zu. Wie von Beginn an geplant, braucht es für eine dauerhafte Implementierung des Projekts die Überführung in die Verantwortlichkeit des Senats". Der Senat müsse, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, rechtliche Voraussetzungen für den Einsatz von Schulhelferhelfern, Betreuern und Schulassistenzen sowie die medizinische Versorgung der Schüler schaffen. Derzeit arbeite man im Bezirksamt an einer Lösung, damit das Projekt fortgesetzt werden kann. Das wird bei den Haushaltsverhandlungen von Bezirk und Senat eine wichtige Rolle spielen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 919× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 588× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.977× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.