Damit die Menschen lange mobil bleiben
Im Bezirk gibt es jetzt eine Seniorengesundheitskoordinatorin
Im Bezirk gibt es zahlreiche Gesundheitsangebote für die ältere Generation. Den besten Überblick hat zweifellos Jennifer Ebert. Sie ist seit September Seniorengesundheitskoordinatorin im Bezirksamt.
Solch eine Stelle wird es künftig in allen Bezirken geben. Die 36-jährige bringt viel Know-how mit. Sie ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und studierte Pflege- und Gesundheitswissenschaften mit dem Schwerpunkt kommunale Gesundheitsförderung. Bisher kümmerte sie sich bereits im Bezirksamt Treptow-Köpenick um das Thema Seniorengesundheit.
Sportangebote, die sich an den Bedarfen der Generation der über 60-Jährigen orientieren, sind leider noch zu selten. Dabei nimmt die Anzahl älterer Menschen im Bezirk stetig zu. Ziel ist deshalb, Beweglichkeit und Mobilität so lange wie möglich zu erhalten. „Seniorinnen und Senioren sollten sich bis ins hohe Alter selbstständig und selbstbestimmt von A nach B bewegen können“, sagt Jennifer Ebert. „Noch mangelt es aber leider an Angeboten und Strukturen.“ Um deren Aufbau möchte sich die Seniorengesundheitskoordinatorin kümmern.
Dabei muss sie in Lichtenberg glücklicherweise nicht bei Null anfangen. Denn im Bezirk gibt es bereits einiges an Angeboten. Dazu gehören Spaziergangsgruppen und -tandems. Der Bezirk bietet vielfältige kostenlose Möglichkeiten, über die man sich im Internetportal „Senioren aktiv in Lichtenberg“ auf www.berlin.de/senioren-aktiv-in-lichtenberg informieren kann. Wer Interesse daran hat, eine Spaziergangsgruppe ehrenamtlich zu leiten, kann Kontakt mit der Seniorengesundheitskoordinatorin unter jennifer.ebert@lichtenberg.berlin.de oder Telefon 902 96 45 11 aufnehmen.
Aktuell wird insbesondere für Gruppen im Landschaftspark Herzberge und in Neu-Lichtenberg Verstärkung gesucht. „Perspektivisch würden wir auch gern Gruppen in Alt-Hohenschönhausen, Rummelsburg und Karlshorst aufbauen“, so Jennifer Ebert. Das Bezirksamt plant im September außerdem in Kooperation mit interessierten Trägern eine Aktionswoche zum Thema Spazierengehen. „Nachdem der erste Aktionstag im vergangenen November auf breites Interesse gestoßen ist, möchten wir auch in diesem Jahr wieder auf unsere Angebote aufmerksam machen und zusätzlich interessierten Einrichtungen einen Erfahrungsaustausch zum Aufbau neuer Gruppen anbieten.“
Altersgerechte Sportangebote finden sich auf https://lsb-berlin.net/service/sportangebote/art/seniorensport/. „Wer keinen Internetzugang hat, kann gern telefonisch mit mir Kontakt aufnehmen und eine Broschüre erhalten“, so Jennifer Ebert. Des Weiteren machen die sieben kommunalen Begegnungsstätten, die Freizeit- und Familienzentren sowie Kiez- und Bürgertreffs ein breit gefächerte und kostengünstiges Sport- und Bewegungsangebot. Über das kann sich jeder auf den Internetseiten der jeweiligen Einrichtungen oder auch beim Büro55+ im Haus der Generationen (https://buero55plus-lichtenberg.de/) unter Telefon 98 60 19 99 55 informieren.
„Die bezirkliche Leitstelle Demenzfreundliche Kommune Lichtenberg der Volkssolidarität würde außerdem gern ein Angebot für ältere Menschen mit Demenz aufbauen“, berichtet Jennifer Ebert. „Sie ist auf der Suche nach einem Sportverein, der Interesse an einer Kooperation hat. Damit wollen wir Menschen mit Demenz möglichst lange in unserer gesellschaftlichen Mitte halten und ihre körperlichen und mentalen Fähigkeiten so lange wie möglich fördern.“ Sportvereine können sich unter bl-dkl@volkssolidaritaet.de oder Telefon 0172/783 39 94 informieren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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