Alleinerziehende brauchen Unterstützung
Netzwerk hält im Bezirk viele Angebote für Ein-Eltern-Familien bereit

In knapp 36 Prozent der Lichtenberger Familien leben Kinder mit nur einem Elternteil. Für sie macht das Netzwerk zahlreiche Unterstützungsangebote. | Foto:  Bezirksamt
2Bilder
  • In knapp 36 Prozent der Lichtenberger Familien leben Kinder mit nur einem Elternteil. Für sie macht das Netzwerk zahlreiche Unterstützungsangebote.
  • Foto: Bezirksamt
  • hochgeladen von Bernd Wähner

In Lichtenberg leben so viele alleinerziehende Eltern wie in keinem anderen Bezirk Berlins. Immerhin 35,7 Prozent sind sogenannte Ein-Eltern-Familien. Die meisten wohnen in Neu-Hohenschönhausen. Etwa 90 Prozent davon sind alleinerziehende Mütter, zehn Prozent Väter. Viele müssen Hartz IV beziehen, um über die Runden zu kommen.

Die vergangenen knapp zwei Jahre Pandemie haben die Situation noch einmal verschärft. Neben der Mehrfachbelastung aus Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung sind für die Alleinerziehenden durch Lockdowns und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen auch Unterstützungsangebote weggebrochen.

Im Bezirk hatte sich bereits 2016 das Netzwerk „Alleinerziehend in Lichtenberg“ gegründet. Und mit Norma Schubert gibt es seit Oktober 2020 dafür eine Koordinatorinnen-Stelle. Das Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, Alleinerziehende auf unterschiedlichen Ebenen zu unterstützen und auf deren Bedarfe und Wünsche zu reagieren. Ziel ist es außerdem, ihnen die Vereinbarkeit von Berufsausbildung und -tätigkeit, Kindererziehung, Freizeitgestaltung und Fürsorge für die eigene Gesundheit zu ermöglichen.

Der Bezirk stellt jährlich zirka 450 000 Euro für entsprechende Projekte zur Verfügung. Mit diesen Mitteln wird zum Beispiel die flexible Kinderbetreuung von freien Trägern gefördert, die es inzwischen in sechs Projekten über den Bezirk verteilt gibt. Sie kann von Alleinerziehenden genutzt werden, wenn sie zum Beispiel außerhalb von Kita-Öffnungszeiten Dienst haben. Das trifft unter anderem auf Krankenhaus- oder Verkaufspersonal zu. Etwa 4600 Betreuungsstunden werden von den Einrichtungen der flexiblen Kinderbetreuung inzwischen jährlich geleistet.

Umfangreiche Informationen zu allen Unterstützungsangeboten gibt es auf www.alleinerziehend-in-lichtenberg.de.

In knapp 36 Prozent der Lichtenberger Familien leben Kinder mit nur einem Elternteil. Für sie macht das Netzwerk zahlreiche Unterstützungsangebote. | Foto:  Bezirksamt
Norma Schubert von der Koordinierungsstelle Alleinerziehende Lichtenberg informiert auf der Website gemeinsam mit vielen Partnern über die Unterstützungsangebote im Bezirk, die es für Alleinerziehende gibt. | Foto: Screenshot Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 190× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 962× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 620× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.113× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.000× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.