Klimaneutrale Stromversorgung ist das Ziel
Auf die Dächer der Howoge-Wohnhäuser im Bezirk kommen weitere Photovoltaik-Anlagen

Bereits installiert hat die Howoge Anlagen auf Dächern an der Dolgenseestraße. | Foto:  Howoge/ Klaus Dombrowsky
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  • Bereits installiert hat die Howoge Anlagen auf Dächern an der Dolgenseestraße.
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Die Wohnungsbaugesellschaft Howoge will erreichen, dass ihr gesamter Wohnungsbestand innerhalb der kommenden zehn Jahre mit klimaneutralem Strom versorgt wird.

Die erste Mieterstromanlage hatte die Howoge bereits im Jahr 2016 auf einem Neubau an der Gärtnerstraße installiert. Seitdem sind Photovoltaik(PV)-Anlagen bei fast allen Neubauten der Wohnungsbaugesellschaft Standard. Mit dem PV-Ausbau im Altbestand begann die Howoge im Jahr 2021. Im Fokus stehen dabei zunächst fünf- bis sechsgeschossige Plattenbauten mit Flachdach, von denen es zahlreiche im Portfolio der Howoge gibt. Allein in diesem Jahr sind 18 weitere Anlagen geplant, und zwar 14 auf Neu- und vier in Bestandsbauten. Klimaneutraler Strom für den gesamten Bestand: Das hat sich die Howoge nun für die kommenden zehn Jahre als Ziel gesetzt. Dafür baut das kommunale Unternehmen seinen Bestand an Photovoltaik-Anlagen massiv aus: „Wir haben uns vorgenommen, auf allen geeigneten Gebäudedächern PV-Anlagen zu installieren“, sagt Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Damit werden wir unseren aktuellen Anlagenpark verzwanzigfachen und perspektivisch all unseren Mieterinnen und Mietern Strom vom eigenen Dach anbieten. Zudem wird die gewonnene Energie für Elektromobilität, aber auch für die Wärmeversorgung genutzt.“

Hohe Abnahmequote

Rund 71 Millionen Euro will die Howoge in den Ausbau von Photovoltaik investieren. Das sind Kosten, die nicht auf die Mieten umgelegt werden. „Im Neubau wird der erzeugte Strom als Howoge-Grünstrom direkt an die Mieter verkauft. Wir haben hier eine sehr hohe Abnahmequote von rund 80 Prozent“, berichtet Ulrich Schiller. „Die Mieter in den Bestandsgebäude sind bereits an einen Stromanbieter gebunden. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Wechselbereitschaft hier deutlich geringer ist. Um wirtschaftlich zu bleiben, werden wir den Strom hier auch ins öffentliche Netz einspeisen, bis die Nachfrage entsprechend steigt.“

Pilotprojekt in Planung

Schon heute erzeugen 46 PV-Anlagen auf Dächern von Howoge-Häusern klimaneutralen Strom. Rund 3700 Haushalte beziehen den Grünstrom bereits und vermeiden damit jährlich etwa 470 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß. Bis 2033 wird dieser Wert auf rund 9400 Tonnen steigen. Dann befinden sich auf den Dächern der Howoge nach aktueller Berechnungsgrundlage PV-Anlagen mit einer Gesamtfläche von 416 000 Quadratmetern. Das entspricht der Größe von rund 60 Fußballfeldern. Der PV-Ausbau ist ein wichtiger Teil der Howoge-Nachhaltigkeitsstrategie. Auf die Zielstellung, 2045 einen klimaneutralen Bestand vorzuweisen, arbeitet das Unternehmen hin. „Unser solarer Kraftwerkspark ist auch hinsichtlich der Wärmewende eine wichtige Voraussetzung“, sagt Ulrich Schiller. „Noch in diesem Jahr startet ein Pilotprojekt zur klimaneutralen Wärmeerzeugung in einem Altbestandsgebäude. Hier wird die Wärmepumpe zur Erzeugung von Wärmenergie aus Abwasser mit Solarstrom betrieben. Im kommenden Jahr werden wir ein Nur-Strom-Gebäude errichten, in dem die Wärmeversorgung ausschließlich über Strom erfolgt. Auch hier soll die Wärmepumpe mit Solarstrom betrieben werden“.

Nähere Informationen auf www.howoge.de/nachhaltigkeit

Bereits installiert hat die Howoge Anlagen auf Dächern an der Dolgenseestraße. | Foto:  Howoge/ Klaus Dombrowsky
Bereits installiert hat die Howoge Photovoltaik-Anlagen auf Dächern ihres Neubaus an der Sewanstraße 20. | Foto: Howoge/ Klaus Dombrowsky
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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