Mehr Flächen entsiegeln
Landschaftsrahmenplan des Bezirks wird aktualisiert

Das Umwelt- und Naturschutzamt wird in diesem Jahr den Landschaftsrahmenplan fortschreiben.

Neue Entwicklungen, Herausforderungen und eigene Zielsetzungen seien der Anlass. „Dazu zählen unter anderem Bevölkerungszuwachs, Klimawandel und der demografischer Wandel. Der Bezirk gibt sich einen Landschaftsrahmenplan, um eine Grundsicherung an Erholungsflächen zu gewährleisten, multifunktionale Flächennutzungen zu ermöglichen, Biodiversität zu sichern, ein günstiges Stadtklima zu erreichen sowie die Verfügbarkeit von Ersatzflächen für Kompensationsmaßnahmen sicherzustellen“, erläutert Umweltstadtrat Martin Schaefer (CDU).

Für die Fortschreibung wurden alle 317 öffentlichen Grün‐ und Freiflächen erfasst und kartiert. Danach wurden sie anhand von 39 Kriterien zu Quantität und Qualität neu bewertet. Der Landschaftsrahmenplan ist für das Bezirksamt eine Planungsgrundlage. Der Bevölkerung dient er als Informationsquelle und für Investoren ist er beides, so der Stadtrat.

Ein wichtiges Thema ist, die Entsiegelung voranzubringen, um die Regenversickerungsfläche zu vergrößern, so Martin Schaefer. Bei einer Entsiegelung wird die befestigte Fläche ersatzlos abgebrochen und durch Vegetation ersetzt. Bei einer Teilentsiegelung wird eine Asphaltfläche zum Beispiel durch Pflaster mit breiten Fugen ersetzt, wodurch Niederschlagswasser besser versickern kann.

Das Bezirksamt hat 2021 begonnen, Flächen zu identifizieren und zu entsiegeln. Die Reviere im Grünflächenamt werden insbesondere in den bezirklichen Grün- und Freiflächen weitere Teilflächen benennen, die entsiegelt werden können. Dies können ehemalige Spielflächen, Grillplätze, Standorte von Tischtennisplatten oder andere Flächen sein, die mittlerweile ungenutzt sind. Im Zusammenhang mit der Versickerung von Regenwasser weist Martin Schaefer auf die Trockenperiode hin. Dabei haben die Bäume gerade jetzt einen hohen Wasserbedarf, um in die Vegetationsperiode zu starten. Mitarbeiter des Bezirksamts und beauftragte Partner wässern zwar regelmäßig vor allem junge Bäume, aber sie schaffen das nur bei einem Teil.

Deshalb wird die Bevölkerung gebeten, mitzumachen. Einen Überblick über die Lichtenberger Stadtbäume gibt es auf www.giessdenkiez.de. Dort ist eine Filterfunktion eingerichtet, mit der sich auch nur junge Bäume anzeigen lassen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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