Ausbildungshotel ist ein Erfolg
Zur Umsetzung des Förderprogramms werden weitere Berliner Betriebe gesucht

Nicht nur Inhaber von Restaurants und Cafés leiden unter den Folgen der Pandemie. Auch junge Leute, die ihre Ausbildung in einem Gastronomieberuf begannen oder beginnen wollten, wissen oft nicht, wie es weitergeht.

Klar ist, dass Fachkräfte dringend benötigt werden, wenn Hotels und Gaststätten wieder ihren geregelten Betrieb aufnehmen können. Deshalb legte die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Herbst ein Sofortprogramm auf, mit dem die Ausbildung in Gastronomieberufen unterstützt wird.

Davon konnten zunächst bis zu 100 junge Menschen profitieren, die ihren Ausbildungsplatz verloren oder die die Ausbildung gar nicht erst beginnen konnten. Das Programm hat eine Laufzeit von zunächst 33 Monaten. Gestartet wurde mit dem Pilotprojekt „Ausbildungshotel“ im Abacus Tierpark Hotel in der Franz-Mett-Straße 3-9. Das läuft inzwischen so erfolgreich, dass sich bereits andere Bundesländer nach dem Konzept erkundigt haben, berichtet Kevin Hönicke (SPD), Stadtrat für Wirtschaft, Arbeit und Soziales.

Ende Februar waren die im Abacus Hotel zur Verfügung gestellten Ausbildungsplätze voll belegt, so der Stadtrat. „Berufsgruppen, die unter den pandemiebedingten Schließungen leiden, laufen Gefahr, durch fehlende Ausbildungsplätze in einen Fachkräftemangel überzugehen“, erklärt Hönicke. „Das zu verhindern, war beim Lichtenberger Ausbildungsgipfel 2020 ein Top-Thema. Deshalb ist es großartig, dass das Ausbildungshotel so gut läuft.“

Träger des Sofortprograms ist die inab – Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft in der bfw mbH. Mit ihr schließen die Auszubildenden ihren Ausbildungsvertrag ab. Die tarifliche Vergütung leistet der Träger dann mit den Mitteln aus dem Förderprogramm des Land Berlin. Nutzen die Auszubildenden nur bestimmte Angebote im Ausbildungshotel, zahlt ihr Stammbetrieb die Vergütung weiter und das Land Berlin übernimmt die Kosten für die Module.

Weil die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Hotel- und Gastgewerbe hoch ist, ist im Rahmen des Programms im Hotel Albrechtshof an der Albrechtstraße 8 in Mitte ein weiterer Standort in Betrieb gegangen, weitere werden gesucht. Interessierte Betriebe können sich im Büro von Stadtrat Hönicke unter Telefon 902 96 80 03 oder tamara.luedke@lichtenberg.berlin.de melden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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