Kiezliebe
Am Tag der Nachbarn bewässern diese Privatpersonen mit frischem Preisgeld 40 Jungbäume in der Hufeisensiedlung & unterstreichen Ehrenamt mit Klimaschutz
Die Privatpersonen "BerlinerBäumeWässerer", dessen Gründer Lukas Jülich aus Steglitz und Sebastian Haße (Grüne Privatperson) aus der Hufeisensiedlung sind, sind aktiv am Freitag, den 28. Mai 2021. Ein gewonnenes Preisgeld in Höhe von 1500 Euro vom diesjährigem Innovationswettbewerb der freiwilligenhauptstadt.berlin bestärkt beide weiter zu bewässern. Lukas aus Steglitz und Sebastian aus der Hufeisensiedlung konnten die Jury davon überzeugen, Ehrenamt künftig neu zu denken und somit effizienter durchzuführen. So wie es nun jedem zeitlich möglich ist wird präsent in der UNESO-Welterbe Hufeisensiedlung in Süd-Neukölln losgewässert.
Außerdem feiert jetzt im Mai 2021 ihre eigens gründete, öffentliche Facebook-Gruppe einjähriges Bestehen mit knapp 500 Mitgliedern. Es ist die erste Facebook-Gruppe zur Thematik Kiez-Bäume-Bewässerung. Sie heißt "Einzige öffentliche Facebook-Gruppe BerlinerBäumeWässerer"
Seit mehreren Jahren retten Lukas Jülich (aus Steglitz, zuvor aus Teltow) und Sebastian Haße (aus der Hufeisensiedlung) überwiegend zu zweit rund 40 Bäume/ Jungbäume vor der Vertrocknung.
Die Bäume/ Jungbäume wachsen hier auf zwei unterschiedlichen Grünmittelstreifen in der Siedlung und schreien nur so nach Bewässerungen. Per Fahrrad, einer hierfür selbst gekauften an ein Rad geschraubten Anhängerkupplung, einem gewonnenem Bollerwagen und vielen Gießkannen zu 14 Litern wird zu den rund 20 Jung-Bäume und Bäume gerollt die nur so danach schreien bewässert zu werden. Mit ihrem Handeln gehen Lukas Jülich und Sebastian Haße aber noch einige Schritte weiter vorwärts. Es gelingt es ihnen nicht nur, der nicht neuen Thematik Personalnot im Neuköllner Grünflächenamt ein öffentliches Gehör zu verschaffen sondern auch durch die Protestbewässerungen die Politik auf etwaige Lösungen zu bewegen. Um Freiwillige zu finden sind sie durch Sebastian bei vostel.de, der erwähnten Wässerer-Gruppe und bei giessdenkiez.de mit jeweiligen Profilen online. Am 1. Mai 2021 kamen zeitweise so 15 Helfer:innen aus verschiedenen Berliner Bezirken. Nur noch kein einziger aus der Hufeisensiedlung selbst.
Auch hat die Bewässerung einen psychologischen Grund. Denn ganz ohne gesunde Baumseelen gibt es überall keine gesunden, menschlichen Seelenleben. Wenn es währenddessen dazu kommt, dass Nachbarinnen und Nachbarn oder Passantinnen und Passanten die beiden darauf ansprechen, gibt es in persönlichen Gesprächen immer lobende und anerkennende Worte. Die Kommentare zum Artikel geben die Meinung der Leser:innen wieder. Nicht die des Kiez-Entdeckers.
Autor:Sebastian Herges aus Bezirk Neukölln |
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