Mit dem Rad auf den Spuren der Teilung
Pankow gibt kostenlose Karte zur jüngeren Geschichte Berlins heraus

Die Radtour führt unter anderem auch am einstigen Grenzübergang an der Bösebrücke vorbei. Dort entstand inzwischen ein Gedenkort.  | Foto: Bernd Wähner
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  • Die Radtour führt unter anderem auch am einstigen Grenzübergang an der Bösebrücke vorbei. Dort entstand inzwischen ein Gedenkort.
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„Entlang der ehemaligen Mauer. Vom urbanen Berlin in die Peripherie“ ist der Titel einer thematischen Fahrradkarte. Herausgegeben wurde sie vom Tourismusverein Berlin-Pankow mit Unterstützung des Büros für Wirtschaftsförderung.

Diese Karte wurde mit Blick auf das Jubiläum „30 Jahre deutsche Wiedervereinigung“ erstellt. Weil nicht nur viele Orte im Bezirk Pankow, sondern auch in den Bezirken Lichtenberg und Mitte vor 30 Jahren im Zentrum der Ereignisse standen, wurde diese Karte in einem Gemeinschaftsprojekt mit diesen beiden Bezirken entwickelt.

Mithilfe der neuen Karte können sich Radfahrer auf die Spuren der Teilung Berlins begeben und erfahren, wo und wie die Stadt entlang der einstigen Berliner Mauer zusammengewachsen ist. Der Bau der Grenzsicherungsanlagen zwischen Ost und West begann am 13. August 1961. Über Nacht waren alle Straßen und Übergänge mit Stacheldraht und bewaffneten Grenzposten versperrt. Freunde, Familien und Paare wurden getrennt und wussten nicht, ob sie sich jemals wiedersehen würden. 28 Jahre dauerte dieser Zustand an. Vorbereitet durch die Entwicklungen in Osteuropa und in der DDR, fiel schließlich am 9. November 1989 die Mauer.

Die Gesamtlänge der Mauer um West-Berlin herum betrug 155 Kilometer, zwischen Ost- und West-Berlin waren es 43 Kilometer. Etwas mehr als ein Drittel dieser Strecke befand sich an der heutigen Bezirksgrenze zu Pankow.

Die neue Rad-Karte empfiehlt einen Start an der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Von dort aus geht es weiter durch den heutigen Mauerpark, vorbei am Gleimtunnel, unter der Bösebrücke hindurch und weiter in Richtung Norden. Dort passieren die Radfahrer die S-Bahnhöfe Wollankstraße, Schönholz und Wilhelmsruh, fahren vorbei am Industriepark Pankow und landen nach einem Stück des Weges durch das ländliche Pankow am Checkpoint Qualitz bei Lübars.

Das Besondere an der neuen Fahrradkarte ist, dass sie nicht nur über knapp 20 Kilometer den Weg vorbei an spannenden und sehenswerten Stationen Berliner Geschichte weist, sondern zu jedem empfohlenen Halt den Nutzern auf der Karte mehr über persönliche Schicksale erzählt, die mit dem jeweiligen Ort verbunden sind. Über weite Strecken verläuft die Tour auch über den Berliner Mauerweg, sodass die Radler auf einem gut ausgebauten Radweg fahren.

Kostenfrei erhältlich ist der Plan in der Auslage des TIC Tourist Information Center in der Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36. Sollte dieses geschlossen sein, finden sich Informationen zur Tour auch auf https://bwurl.de/14-t.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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