Modebranche soll gefördert werden
Gemeinsamer Textilstandort mit dem Bezirk Mitte angedacht

Gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte hat das Pankower Bezirksamt das Projekt „Bedarfsanalyse der Modewirtschaft“ gestartet.

Beide Bezirksämter haben vor, ein Modehaus für Designer, Mode-Produzenten, Lieferanten oder auch Sales-Agenturen und angrenzende Gewerke zu entwickeln. Mittelfristiges Ziel sei der Aufbau eines gemeinsamen, kooperativen Textil-Standorts als bezirksübergreifende Anlaufstelle für Modeschaffende.

Pankows Wirtschaftsstadträtin Rona Tietje (SPD) erklärt: „Die Modebranche in Berlin boomt. An vielen Hochschulen, auch in Pankow und Mitte, können junge Menschen Modedesign studieren. Daraus entstehen immer neue Labels sowie kleine und mittlere Mode-Unternehmen. Diese sehr lebendige Szene wollen wir auf lokaler Ebene unterstützen.“

„Gerade in Berlin steigt das Interesse an nachhaltiger, professionell und fair produzierter Mode, die sich in einem neuen, coolen und hochwertigen Image zeigt“, sagt Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel (Bü90/Grüne). Mit der Schaffung eines Modehauses werde in Mitte und Pankow ein Statement für eine nachhaltige, stylische Alltagskultur im Sinne von „Nachhaltig schön!“ gesetzt.

Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe beschreibt den Modestandort Berlin in einer Kurz-Information vom Juni 2019 als einen Standort mit nationaler und internationaler Strahlkraft. 2800 Unternehmen sind demnach im Modebereich tätig. Umsätze und Beschäftigtenzahlen steigen zwar. Aber dennoch verzeichnen die Bezirke einen Rückgang beziehungsweise Stillstand bei den Ansiedlungen neuer Modeunternehmen. Der Grund sind steigende Mieten, mangelnde Standort-Rahmenbedingungen und fehlende Branchenvernetzung. Diese Gründe führen dazu, dass das Kreativpotenzial und handwerkliches Knowhow abwandert. Hinzu kommt: Mode ist ein hartes Geschäft. Die Gewinnmargen fallen häufig so niedrig aus, dass viele Modeschaffenden am Existenzminimum leben. Gerade Unternehmen, die verantwortungsbewusst und ressourcenschonend arbeiten möchten, erhalten aber kaum Unterstützung.

Hier setzt das neue Projekt der Bezirksämter an. In ihm soll evaluiert werden, wie eine Stabilisierung und Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu erreichen ist. Untersucht werden soll auch, ob es für Mode-KMUs tatsächlich von Bedeutung ist, sich an einem gemeinsamen Standort zu konzentrieren. Und könnte so ein zentraler Standort helfen, die Wertschöpfungskette innerhalb der Branche räumlich zu verdichten und somit die Rahmenbedingen für jedes Unternehmen zu verbessern?

Zusätzlich werden Unterstützungswünsche abgefragt, wie zum Beispiel der nach rechtlicher Beratung oder Professionalisierung im Bereich von PR und Marketing. Parallel zur Analyse wird ein Modenetzwerk in beiden Bezirken auf- und ausgebaut, um einen fortwährenden Austausch zwischen den interessierten Unternehmen zu gewährleisten.

Im Ergebnis des Projekts werden Handlungsempfehlungen, insbesondere für einen zentralen Modestandort in den Bezirken sowie zu dessen Angeboten erwartet.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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