Erhebliche Unterschiede zwischen Ortsteilen
Grundstücke werden teurer

Die Bodenrichtwerte sind im gesamten Bezirk erneut gestiegen. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Ortsteilen.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte des Landes Berlin ermittelt jeweils zum Jahresanfang die Bodenrichtwerte im Land Berlin. Bodenrichtwerte sind durchschnittliche Lagewerte für den Boden, bezogen auf den Quadratmeter Grundstücksfläche. Sie werden für eine Mehrzahl von Grundstücken ermittelt, die in ihren Eigenschaften und rechtlichen Gegebenheiten weitgehend übereinstimmen.

In der Gabrielenstraße
ging es 22 Prozent nach oben

Zum Stichtag 1. Januar stiegen die Bodenrichtwerte für Flächen des individuellen Wohnungsbaus in offener Bauweise bezirksweit im Schnitt zwischen vier und zwölf Prozent. Eine Ausnahme bildet die Gabrielenstraße in Tegel. Hier ist der Bodenrichtwert zum Jahr 2020 um 22 Prozent gestiegen und wurde vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Berlin mit 600 Euro pro Quadratmeter festgelegt.

In Frohnau Preise bis 700 Euro
pro Quadratmeter

Für Frohnau, traditionell Spitzenreiter mit den höchsten Bodenrichtwerten im Bezirk, ist dagegen ein moderater Anstieg der Bodenrichtwerte zu verzeichnen. So liegt der Bodenrichtwert südlich der Schönfließer Straße und westlich der Oranienburger Chaussee nunmehr bei 700 Euro pro Quaratmeter.

Tegeler Hafen extrem teuer

Auch bei Wohnungsbauland in geschlossener Bauweise ist zum Jahr 2020, im Vergleich zu den Steigerungen der Vorjahre, der Anstieg der Bodenrichtwerte mit elf bis 20 Prozent aus Sicht des Bezirksamtes moderat. Der Bodenrichtwert Tegeler Hafen im Ortsteil Tegel sticht dabei wieder heraus. Der Bodenrichtwert wurde mit 1800 Euro pro Quadratmeter ermittelt. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber 2017 um 125 Prozent. Ebenfalls eine erhebliche Steigerung ist beiderseits der Berliner Straße in Tegel zu verzeichnen um mehr als 90 Prozent seit 2017 auf nun 2100 Euro.

Massive Schwankungen in Lübars

Große Unterschiede gibt es teilweise in geringer Distanz. Den niedrigsten Wert weist mit 290 Euro der Feldspatzenweg in Lübars auf. Westlich der Quickborner Straße, ebenfalls in Lübars, sind es 440 Euro. Nach langer Stagnation gab es im zentralen Reinickendorf zwischen Ollenhauer- und Provinzstraße seit 2014 eine Steigerung von 260 Euro auf jetzt 1000 Euro. Von 2005 bis 2013 waren es 250 Euro.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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