"Er hat Spandau sehr bereichert"
Trauer um Karsten Westphal

Ein Kenner: Karsten Westphal.  | Foto: privat
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Er hat das Gotische Haus restauriert und die Turmspitze der St.-Nikolai-Kirche rekonstruiert. Jetzt ist der Architekt Karsten Westphal gestorben.

Mit seiner Arbeit hat er denkwürdige Spuren in Spandau hinterlassen. Der Architekt und Bauforscher Karsten Westphal restaurierte die Dorfkirche in Alt-Staaken, das Gotische Haus, das Museum Spandovia sacra, das schiefe Fachwerkhaus im Kolk und zwei alte Bürgerhäuser in der Breiten Straße. Auch die Restaurierung der gotischen Kelleranlagen an der Carl-Schurz-Straße 49 ist sein Werk, ebenso die Rekonstruktion der Turmspitze von St. Nikolai und der Orgeleinbau zusammen mit der neuen Empore. Kaum ein Architekt hat so viel für die mittelalterliche Backsteinarchitektur geleistet wie er.

Nun ist Karsten Westphal nach langer Krankheit im Alter von 74 Jahren gestorben. Er lebte schon längere Zeit in der Havelstadt. Einer, der ihn gut kannte, ist Andreas Kalesse, jahrezehntelang Potsdams oberster Denkmalpfleger und aktiver Mitstreiter im Arbeitskreis (AK) Gatow. Er war als junger Denkmalpfleger ein „Schüler“ von Karsten Westphal und bis zuletzt eng mit ihm befreundet. „Ich trauere sehr um ihn. Er hat Spandau sehr bereichert und mit die wertvollsten baulichen Zeugnisse in der Stadt beispielhaft und innovativ restauriert“, schreibt Andreas Kalesse in einem persönlichen Nachruf. Die Rekonstruktion der barocken Turmhaube der St.Nikolai-Kirche 1989 war für Andreas Kalesse eine Pioniertat in Berlin, „in der Rekonstruktionen bekämpft wurden, als wenn man davon Windpocken bekäme“. Beigesetzt wird Karsten Westphal im engsten Familienkreis.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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