Wo Radfahrer häufig verunglücken
Bezirk hat 29 gefährliche Kreuzungen

Ghost Bikes: Weiße Fahrräder sind Mahnmale für tödlich verunglückte Radfahrer. Sie werden am Unglücksort aufgestellt. | Foto: Ulrike Kiefert
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220 Berliner Kreuzungen sind Fahrrad-Unfallschwerpunkte. Das haben die Datenanalysten von „FixMyBerlin“ herausgefunden. In Charlottenburg-Wilmersdorf liegen davon 29. Der Bezirk hat damit nach Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg die gefährlichsten Kreuzungen.

Mehr als 6000 Radunfälle gab es im Vorjahr in Berlin. Die meisten schweren oder gar tödlichen Unfälle passieren beim Abbiegen an Kreuzungen. Doch welche Kreuzungen sind für Radfahrer besonders gefährlich? Um das herauszufinden, hat die Online-Plattform „FixMyBerlin“ alle Unfälle der Jahre 2017 bis 2019 ausgewertet und jene gesammelt, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren. Das Ergebnis: 220 Kreuzungen sind Unfallschwerpunkte. Die meisten (63) liegen im Bezirk Mitte.

Berlinweit auf Platz 3

Für Charlottenburg und Wilmersdorf listen die Datenanalysten 29 auf. Der Bezirk steht damit berlinweit auf Platz 3. Eine Kreuzung gilt als Schwerpunkt, wenn es dort mindestens drei schwere Unfälle mit einem Schwerverletzten oder Getöteten oder fünf mit Leichtverletzten gab.

Hier passierten die meisten Unfälle
mit Radfahrern

In Charlottenburg-Wilmersdorf zählen zu den Rad-Unfallschwerpunkten unter anderem der Fehrbelliner Platz/Hohenzollerndamm mit drei Schwer- und sieben Leichtverletzten und der Kaiserdamm/Königin-Elisabeth-Straße/Messedamm mit drei Leichtverletzten und fünf Schwerverletzten. Wo die Bismarckstraße auf die Kaiser-Friedrich-Straße trifft, verunglückten im genannten Zeitraum drei Radfahrer schwer, vier wurden leichtverletzt. Weitere gefährliche Kreuzungen sind die Leibnizstraße/Ecke Bismarckstraße und der Tunnel am Adenauerplatz/Kurfürstendamm/Brandenburgische Straße/Lewishamstraße.

„Das Ergebnis zeigt, wie groß die Aufgabe der Vision Zero im Mobilitätsgesetz ist“, fasst „FixMyBerlin“ in einer Mitteilung zusammen. Tatsächlich zeige die Auswertung, dass es beim Thema Sicherheit für Radfahrer noch viel zu tun gebe. Die sogenannte Vision Zero – also keine Verkehrstoten mehr – ist Teil des Berliner Mobilitätsgesetzes. Mindestens 30 Unfallschwerpunkte will die Senatsmobilitätsverwaltung pro Jahr beseitigen, beispielsweise mit dem Umbau von Kreuzungen, geschützten Radwegen, getrennten Abbiegespuren oder separaten Ampelschaltungen für Radfahrer. Die wenigsten Unfallschwerpunkte für Radfahrer hatte übrigens Spandau (2) zu verzeichnen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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