Charlottenburg. Zwischen der Fasanenstraße und S-Bahn-Linie werden zwei große Wissenschaftshäuser der Technischen Universität (TU) Berlin entstehen. Die Neubauten auf dem Ostgelände schlagen mit insgesamt 124 Millionen Euro zu Buche.
Der im Juni dieses Jahres von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobte nichtoffene Wettbewerb „Neubau Mathematik und Interdisziplinäres Zentrum für Modellierung und Simulation, Technische Universität Berlin“ ist nach eintägiger Sitzung des Preisgerichts bereits am 11. September entschieden worden. 25 Architekturbüros wurden in einem vorgeschalteten EU-weiten Bewerbungsverfahren zur Teilnahme am Verfahren ausgewählt, 22 von ihnen reichten einen Entwurf ein. Den ersten Preis in der Kategorie Architekten erhielt das Büro „Code Unique Architekten BDA“ aus Dresden, als Landschaftsarchitekten wurde das Büro „Rehwaldt Landschaftsarchitekten Dresden“ prämiert und in der Klasse Tragwerksplaner machte die Firma „CSZ Ingenieur Consult Dresden“ das Rennen. Die Jury empfahl, den 1. Preis zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen.
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher kommentierte die Entscheidung der Jury so: “Der Siegerentwurf stärkt die städtebauliche Idee des Campus. Die Offenheit und Durchlässigkeit der Erdgeschosszone ermöglicht den Zugang in das gesamte Areal. Über den Innenhof erschließt sich das öffentliche Foyer des Mathematikgebäudes und die dortige Cafeteria am Ufer des Landwehrkanals. Sehr geschickt verbindet der Entwurf die unterschiedlichen öffentlichen Räume und belebt in hohen Maß sowohl den Campus als auch die Uferzone.“
Das neue Mathematikgebäude kostet 82 Millionen Euro und wird eine Nutzfläche von 14 500 Quadratmetern haben, für das Interdisziplinäre Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS) werden 42 Millionen Euro und eine Größe von 5700 Quadratmetern veranschlagt. Die Gebäude sollen als solitäre Baukörper in direkter Nachbarschaft entstehen und der Baubeginn für beide Gebäude soll gleichzeitig erfolgen. Die Fertigstellung des IMoS ist bis Ende 2021 vorgesehen. Die Projekte werden aus Mitteln des Landes Berlins finanziert. Die Baumaßnahme IMoS wird anteilig mit Bundesmitteln finanziert.
Alle Entwürfe werden noch bis zum 30. Oktober in der Alten Bibliothek im Hauptgebäude der TU, Straße des 17. Juni 135, präsentiert. Bei der Eröffnung der Ausstellung durch Regula Lüscher sagte TU-Präsident Christian Thomsen: „Die Prämierung ist ein entscheidender Schritt für unsere Vorhaben. Mit den zwei großen Bauprojekten werden wir mitten in der Hauptstadt hervorragende Bedingungen für Forschung schaffen.“ Die Entwürfe können montags bis freitags von 13 bis 20 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 10 bis 14 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. maz
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