Nun also doch: Das ICC soll ab 2018 saniert werden

Berlin. Der Berliner Senat hat die Sanierung des Internationalen Congress Centrums beschlossen. Beim Verein Berliner Kaufleute und Industrieller stoßen die Pläne auf Kritik.

Seit mehr als einem Jahr steht das Internationale Congress Centrum (ICC) mittlerweile leer. Nun hat sich der Senat dazu durchgerungen, das Gebäude sanieren zu lassen. Doch von einer schnellen Lösung kann nicht die Rede sein. Erst 2018 sollen die Bauarbeiten beginnen und 2022 beendet sein. „Nur eine solide und seriöse Planung garantiert, dass gesteckte Zeit- und Kostenpläne auch gehalten werden können“, sagt Martin Pallgen, Pressesprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. 500 Millionen Euro plant der Senat für die Instandsetzung des Gebäudes ein.

„Wem der Standort Berlin am Herzen liegt, kann diese kleine bis kleinmütige Lösung nur bedauern“, sagt Udo Marin, der Geschäftsführer des Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI). Das ICC sei inzwischen hoffnungslos überaltert und genüge modernen Bedürfnissen nicht mehr. Nur durch dessen Abriss und den Bau eines neuen Kongresszentrums könne Berlin als Kongressstandort mithalten.

„Das ICC ist eine Ikone der 70er-Jahre-Architektur, die auf jeden Fall denkmalwürdig ist“, kontert Pressesprecher Martin Pallgen. Bis voraussichtlich Ende 2015 soll es deshalb unter Denkmalschutz gestellt werden. 10.000 Quadratmeter der Fläche sollen für Kongresse genutzt werden, weitere 30.000 Quadratmeter für private Investoren zur Verfügung stehen. Eine Nutzung als Hotel sowie die Unterbringung von Läden und Gastronomie sind angedacht. „Das ist nicht kleinmütig, sondern zukunftsorientiert“, sagt Martin Pallgen. sr

Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

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