Wenige Kinder, viele Singles: Wohnungsmarktbericht der Investitionsbank erschienen
Charlottenburg-Wilmersdorf. In Charlottenburg-Wilmersdorf leben, verglichen mit den anderen Bezirken, die wenigsten Kinder und Jugendlichen – das ist eines der Ergebnisse des Wohnungsmarktberichtes 2015. Erstellt hat ihn die Investitionsbank Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung.
Die Bandbreite der Wohnlagen im Bezirk ist beachtlich; sie reicht von großzügigen Gründerzeitbauten in der City-West über Villengebiete in Grunewald und Westend bis zu den einfachen Lagen wie im Bereich Jungfernheide.
Das schlägt sich in der Miethöhe nieder. Rund elf Euro Kaltmiete pro Quadratmeter sind in Grunewald und der City zu zahlen, Ansonsten liegen die Preise um die neun Euro. Nur in Charlottenburg-Nord gibt es mehrere Gegenden, wo die Miete rund acht Euro beträgt, an der Schlangenbader Straße sind es sogar nur sieben Euro.
Ordentliches Einkommen
Der durchschnittliche Charlottenburg-Wilmersdorfer muss also ein ordentliches Gehalt haben. Und das stimmt: Das Haushaltsnettoeinkommen beträgt 2592 Euro, das ist das zweithöchste Wert in der Stadt. Getoppt wird das nur von den Steglitz-Zehlendorfern, die rund 200 Euro pro Monat mehr in der Kasse haben.
Charlottenburg-Wilmersdorf ist eine Hochburg der Singles. Der Anteil der Einpersonenhaushalte ist mit 59,1 Prozent einer der höchsten der Stadt (Berliner Durchschnitt: 53,9 Prozent). Die Wohnungen sind mit gut 78 Quadratmetern relativ groß, jedem Bewohner stehen 43,8 Quadratmeter zur Verfügung (Berliner Durchschnitt: 38,8).
Die Wohnungsnachfrage im Bezirk ist stabil, Charlottenburg-Wilmersdorf wächst. Deshalb wird auch hier gebaut: Auf Freiflächen entstehen neue Häuser, Kleingärten verschwinden. Vor allem Bauten aus der Nachkriegszeit weichen neuen Gebäuden. Schließlich laufen auch die Altbausanierung und der Dachgeschossausbau auf Hochtouren. Die neuen Mieter kommen aus vielen anderen Bezirken, und praktisch alle Altersgruppen und Haushaltstypen sind vertreten. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie sind zahlungskräftig. sus
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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