Bratenduft unter Stadtbahnbögen
Das Gleisbett unserer Berliner Stadtbahn steht zwischen den Bahnhöfen Charlottenburg und Ostbahnhof fast überall auf Viadukten, die schon im 19. Jahrhundert wuchtig gemauert wurden und bis heute dem Schienverkehr standhalten. Etliche dieser insgesamt 731 Viadukte, auch als Stadtbahnbögen bekannt, haben sich inzwischen in attraktive Ladengeschäfte und Gaststätten verwandelt. Vom Kunstbuch, Designermöbeln und Edelklamotten reicht die Palette über Antiquitäten undKrempel bis zum Nobelrestaurant und zur Szenekneipe. Die Bögen sind auch deshalb eine beliebte Location, weil es oft gelingt, hier ein ganz besonderes Flair zu schaffen. Auch das stadtbekannte Restaurant "Mommseneck" hat sich jetzt in Stadtbahnbögen häuslich niedergelassen und dafür einen ziemlich prominenten Platz gewählt. Nur wenige Schritte vom Pergamonmuseum entfernt wurden gleich 3 Viadukte "am Stück" gemietet, dem Namen "Mommseneck" hier gleich noch ein "...am Pergamon" angefügt. Die erfahrene Küchenbrigade sorgt auch am neuen
Ort dafür, dass unsere deutsche Küche nicht ganz untergeht. Gekocht wird überwiegend mit frischen Produkten aus dem Umland. Man sieht auch keinerlei Anlass, die Jahreszeiten zu ignorieren, bloß weil es heute immer alles gibt.
"...im Haveltal lag Nebelglanz, und allwärts duftete der Braten der heißgeliebten Martinsgans", heißt es in einem Gedicht von Hans Odenthal. Bald ist es wieder so weit: 11. November ist Martinstag. Schon vorher bietet das Mommseneck die knusprig gebratene Hälfte vom etwas kleineren Vogel, der Ente, nebst Rotkohl und Klößen zum Freundschaftspreis von 9,90 Euro an. Die Gänsekeule wird dann 12,90 Euro kosten. Auf Vorbestellung schiebt der Küchenchef auch eine ganze Gans, mindestens 4,5 Kilo schwer, für den Gast ins Ofenrohr. Die wird dann mit "Beilagen satt" ( Rotkohl, Grünkohl, Kartoffeln, Klöße und Bratensauce) zeitgenau serviert. Ein märkisches Traditionsgericht wie Gänsebraten sollte man nur ordern, wo die Küche damit wirklich vertraut ist.
Welches Getränk ihm zur Gans mundet, wird jeder Gast selbst entscheiden. Dennoch gut zu wissen: Das Mommseneck ist ein wahres Eldorado für den Biertrinker. Ständig kann er allein schon unter 100 verschiedenen Flaschenbieren aus 5 Erdteilen wählen. Darüber hinaus zapft man für ihn am imponierenden Tresen 10 verschiedene, stets richtig temperierte Fassbiere. Und auch einige Raritäten warten auf Ihr Urteil, ob gute Biere auch dort gebraut werden sollten, wo das deutsche Reinheitsgebot nicht gilt.
Autor:PR-Redaktion aus Mitte |
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