Neue Initiative: Die City muss attraktiver werden
1,5 Milliarden Jahresumsatz werden hier von 20 000 Beschäftigten in nahezu 4000 Läden nebst Nebenstraßen erwirtschaftet. Die Kaufkraft fließt der Stadt hauptsächlich über Touristen zu, aber die Rate sei noch zu gering. Der von außen eingebrachte Umsatzüberschuss betrage nur sechs Prozent, womit Berlin das Schlusslicht der deutschen Großstädte bilde.Über die Ursachen dieses Zustandes wurde sich die Versammlung schnell einig: "Wenn die Touristen zum Shopping kommen, dann wollen sie in die Edelgeschäfte auf den Kudamm und Tauentzien gehen. Je attraktiver dieser Straßenzug wird, um so mehr wird hier der Umsatz steigen. Dazu gehören in erster Linie saubere Straßen." Der frühere Bundesbauminister Florian Mausbach bescheinigte den Berliner Politikern, dass es dem Viertel an Internationalität fehle, um mit London, New York oder Shanghai mithalten zu können. Er forderte einen Mentalitätswechsel für die Stadt. Das betrifft sowohl die Sauberkeit als auch die Stadtgestaltung und ihre Verkehrsorganisation. "In der Furcht vor hohen Häusern und Autos zeigen sich kleinbürgerliche Ängste, dass sich Berlin zu einer Metropole entwickeln könnte."
Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Stefan Evers sagte, dass die City über den großen Vorteil verfüge, in unmittelbarer Nachbarschaft über zwei Universitäten, den Zoo, den Tiergarten und den Verkehrsknoten am Bahnhof Zoo zu verfügen. Dieses Potenzial hat die Stadtgestaltung noch längst nicht erschlossen.
Die Attraktivität der Innenstadt könnte nach amerikanischem Vorbild durch Business Improvement Districts (BID) erreicht werden, indem Immobilienbesitzer kommunale Aufgaben und deren Finanzierung in die eigene Hand nehmen. Die AG City macht es gerade mit einem freiwilligen BID zur Reinigung des Kudamms vor. Stefan Evers kündigte einen zweiten Anlauf der CDU für diese Gesetzesinitiative an. Bei der AG City, den Grünen, der SPD und der IHK trifft dies auf Sympathie.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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