CFC Hertha 06 gewinnt Duell der Verfolger und klettert auf Rang drei
"Diesen Sieg haben wir uns heute hart erkämpft", freute sich ein überglücklicher CFC-Coach Murat Tik nach dem Schlusspfiff auf dem Sportplatz an der Sömmeringstraße. "Wir waren nach dem Rückstand einfach zwingender. Und meiner Mannschaft war der unbändige Wille, dieses Spiel noch drehen zu wollen, wahrlich bis zur letzten Minute anzumerken." Martin Kohlmann hatte den Gast aus Mahlsdorf kurz nach der Pause in Führung geschossen (47. Minute). Mehmet Aydin konnte mit einer feinen Einzelleistung ausgleichen (70.). Es lief bereits die Nachspielzeit, als sich der eingewechselte Beyazit Taflan mit einem wahren Kraftakt auf der linken Angriffsseite durchgetankt und nach innen geflankt hatte. Und Can Eryigit erzielte tatsächlich noch den umjubelten Siegtreffer. "Letztlich waren es auf unserer Seite auch die Einwechselspieler, die alle eine Topleistung gebracht und den Unterschied ausgemacht haben", lobte Coach Tik nicht nur Beyazit Taflan, sondern auch die ebenfalls erst in der zweiten Halbzeit in das Spiel gekommenen Serdar Kucak und Sebastian Ghasemi-Nobakht.
Mit zehn Siegen, zwei Remis und drei Niederlagen überholten die Charlottenburger, im Sommer erst in Berlins höchste Spielklasse aufgestiegen, den BSV Eintracht Mahlsdorf in der Tabelle und kletterten einen Spieltag vor der Winterpause bei nun mehr 32 Punkten auf Rang drei. Nimmt man Tennis Borussia und den SV Tasmania (beide 39 Punkte) an der Tabellenspitze, die aufgrund ihrer fußballerischen Klasse und ihrer großartig besetzten Teams ohnehin in einer eigenen Liga spielen, aus, dann führt der CFC Hertha 06 nicht nur das Feld der Verfolger an, sondern ist - so ein Zuschauer am Sonntag - sozusagen "the best of the rest!". Zwar betonte Murat Tik, dass dies nur eine Momentaufnahme sei. Aber natürlich bewertete der Coach das bisherige Abschneiden seiner Truppe positiv: "Ich bin mit den Leistungen meiner Mannschaft, den Ergebnissen und der Punkteausbeute wirklich hochzufrieden. Ob im Verein aber auch wirklich jeder zufrieden ist, kann ich nicht beurteilen", konnte sich Tik einen Seitenhieb auf das eine oder andere Klubmitglied nicht verkneifen, das eventuell damit geliebäugelt hatte, dass der CFC in Sachen Meisterschaft und Aufstieg ein Wörtchen mitreden könnte. Doch das war und ist nichts anderes als vermessen, um nicht zu sagen: realitätsfern.
Am Sonntag, 7. Dezember, empfängt der CFC zum letzten Spiel des Jahres auf dem Sportplatz Sömmeringstraße um 14.15 Uhr den Berliner SC, bevor es in die wohlverdiente Winterpause gehen wird. "In dieser werden wir die Hinrunde in aller Ruhe analysieren und mal schauen, was wir eventuell noch besser machen können. Alles andere, wie eine mögliche Platzierung am Ende der Saison, ist Zukunftsmusik."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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