DBV/TuSLi-Coach Jan Eichberger über den Saisonstart
Berliner Woche-Reporter Michael Nittel sprach mit dem Coach über seine neue Aufgabe, den Saisonstart, die Arbeit mit jungen Basketballern sowie die Ambitionen der SG.
Am Sonntag geht es zum Saisonauftakt gegen die Aschersleben Tigers. Mit welchen Erwartungen fahren Sie nach Sachsen-Anhalt?
Jan Eichberger: Aschersleben sieht sich selbst im oberen Tabellendrittel und will in dieser Spielzeit angreifen. Das ist - ohne Frage - ein schweres Spiel zum Saisonstart. Trotzdem sind wir ein Team, das unangenehm zu bespielen sein wird. Die Tigers haben den Druck.
Viele Ihrer Spieler werden in der neuen Saison für die Herren in der 1. Regionalliga und für das U 19-Team in der Bundesliga auflaufen. Das bedeutet zahlreiche Trainingseinheiten unter der Woche und an nahezu jedem Wochenende zwei Spiele. Ist das nicht zu viel?
Jan Eichberger: Es kann tatsächlich passieren, dass man Samstagnacht von einem Spiel aus Braunschweig zurückkehrt, um sich Sonntagfrüh schon wieder für eine Auswärtspartie in Göttingen zu treffen. Aber das gehört auf dem Niveau der Nachwuchs-Bundesliga einfach mit dazu. Natürlich müssen die Jungs da auch auf Dinge verzichten. Aber das tun sie für ihren Sport gern.
Aber gelingt auch der Spagat zwischen diesem enormen zeitlichen Aufwand für den Basketball und der Schule?
Jan Eichberger: In dieser Angelegenheit stehe ich in ständiger Kommunikation mit den Spielern, aber auch mit ihren Eltern: Wie sind die Noten? Wann stehen wichtige Arbeiten an? Gibt es irgendwelche Probleme? Zu meiner täglichen Arbeit als hauptamtlicher Trainer gehört es nicht nur, den Jungs zu zeigen, wie man den Ball in den Korb wirft. Es gehört auch und ganz besonders mit dazu, die Eltern einzubeziehen. Die Tür muss in beide Richtungen immer offen stehen.
Apropos hauptamtlicher Trainer: Seit dem Sommer sind Sie nun neben dem U19-Bundesligateam auch für die Herren in der 1. Regionalliga verantwortlich. Haben Sie die Befürchtung, zu viel Verantwortung auf ihren Schultern zu tragen?
Jan Eichberger: Ich mag Herausforderungen. Ich freue mich sehr, als Vollzeit-Trainer arbeiten zu dürfen. Das ist das, was ich bin.
Beim DBV/TuSLi, neben ALBA immerhin die zweite Kraft im Berliner Basketball, gibt es die Vision, irgendwann vielleicht sogar in der Pro A (2. Liga) zu spielen. Welche Ziele können in Ihren Augen mittelfristig realisiert werden?
Jan Eichberger: Wenn man als Verein den Anspruch hat, mit seinen Juniorenteams Bundesliga zu spielen - und das tun wir ja nun mal -,dann ist es für ein Herrenteam auch notwendig, mindestens in der Pro B (3. Liga) zu spielen. Dafür müssen aber die sportlichen, finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen gleichzeitig auf einen realistischen Level gebracht werden. Ich persönlich denke, dass wir uns dabei auf einem sehr guten Weg bewegen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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