Asphalt für den Spreeradweg: Stadtrat und ADFC setzen Spatenstich

Charlottenburger Brücke: Stadtrat Marc Schulte (2.v.l.) deutet den Start der Baumaßnahme an der Seite von ADFC-Verantwortlichen an. | Foto: Schubert
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Charlottenburg. Da fällt das Strampeln etwas leichter: Eine neue asphaltierte Fahrradtrasse soll Ausflügler rumpelfrei von der Charlottenburger Brücke bis nach Spandau führen. Doch die eigentlichen Hindernisse für den ungestörten Vorwärtsdrang liegen dahinter.

Wohin sich die Spree mit ihren Nebenarmen auch windet - der Radler steht ihr 420 Kilometer lang zur Seite. Und im Lauf des Jahres 2016 gelingt der Schlussspurt der Tour mit deutlich mehr Komfort.

Dank freien Fördermitteln bekommt der Bezirk eine moderne, insgesamt 2,1 Millionen Euro teure Trasse spendiert. Seit dem ersten Spatenstich durch Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) rollen an der Charlottenburger Brücke die Bagger. Und von dort geht es am Einsteinufer entlang zum Schloss und dann weiter bis nach Spandau.

Somit ist die Investition zwar lokal begrenzt, aber entfaltet doch eine Signalwirkung für die gesamte Strecke. Von der Quelle der Spree in der Oberlausitz bis zur Mündung in die Havel soll der Spreeradweg das sportliche Erlebnis mit dem Naturgenuss verbinden. Nach Aufbringung einer frischen Asphaltdecke im Charlottenburger Teil bleibt der Radler hier künftig von Stößen, Schlamm und Staub verschont. Eine Maßnahme, die Ulrich Thom von der ADFC-Stadtteilgruppe City West sehr begrüßt. Denn bislang stören tiefe Rillen das Vorankommen mit Pedalkraft. "Sie sind zwar mit Kies befüllt", sagt Thom. "Doch der wird durch das Befahren ständig herausgefegt."

Ob das Fahrerlebnis durch das Ausstreuen einer Kiesschicht verfeinert wird, ist laut Schulte noch nicht entschieden. Einerseits erhielte man den Charakter einer Tenne - "aber pflegeleichter wäre der reine Asphalt."

Da auf dem stark genutzten Streckenabschnitt schon jetzt Pedaleure und Fußgänger aneinandergeraten, will der Stadtrat nun gegensteuern. "Aufmerksamkeitsschwellen" rütteln den Radler künftig wach, sobald er seine Spur verlässt.

Solange der Ausflügler Charlottenburger Boden befährt, dürfte er abgesehen vom ausladenden Bewuchs kaum einen Grund zu klagen finden. Doch schon beim Übersetzen nach Spandau wird es schwierig. Denn eine geeignete Brücke existiert bis heute nicht und dahinter wartet unwegsames Gelände. Lästige Umwege an diesem Punkt werden weiterhin unumgänglich bleiben. Das wissen Schulte und Walter Schläger vom Grünflächenamt nicht erst seit der Kritik des ADFC. Und so halten sie weiterhin Ausschau nach Fördertöpfen, um auch dort hineinzugreifen. Dann wäre das Erreichen der Bezirksgrenze für Radfahrer kein Grund mehr, kehrtzumachen.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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