Zwei Besuche pro Einwohner: Eine Übersicht über die Bibliotheken

Bestseller sind in den Bibliotheken besonders nachgefragt. Deshalb können sie auch nur 14 Tage ausgeliehen werden und kosten zwei Euro. | Foto: Thomas Frey
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Friedrichshain-Kreuzberg. Im Bezirk gibt es vier kommunale Bibliotheksstandorte.

Adressen: Die größte öffentliche Bücherei in Friedrichshain-Kreuzberg ist die Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda in der Frankfurter Allee 14a. Dazu kommen die Mittelpunktbibliothek, Wilhelm-Liebknecht-/Namik-Kemal-Bibliothek, Adalbertstraße 2, die Else-Ury-Familienbibliothek, Glogauer Straße 13, sowie die Stadtteilbibliothek in der Dudenstraße 18-20. Bis Sommer 2015 existierte außerdem die Bona-Peiser-Bibliothek in der Oranienstraße. Sie ist inzwischen geschlossen. Ebenfalls vom Bezirk unterhalten wird die Mediothek in der Carl-von-Ossietzky-Schule, Blücherstraße 46-47. Sie ist aber nur für die Schüler und Lehrer zugänglich.

Medienangebot: Insgesamt verfügen die Bibliotheken über einen Bestand von knapp 343 000 Büchern, Zeitschriften, CDs, Videos, DVDs oder Konsolenspiele. Die meisten befinden sich mit rund 100 000 in der Bezirkszentralbibliothek. Allein dort werden jedes Jahr etwa 5000 neue Medien angeschafft.

Nutzer: Die Bezirksbüchereien wurden im vergangenen Jahr von exakt 563 936 Personen besucht. In Friedrichshain-Kreuzberg leben knapp 277 000 Menschen. Statistisch gesehen war also jeder Einwohner ungefähr zwei Mal dort. Was natürlich nicht stimmt. Es gibt Stammkunden, die fast jede Woche kommen, andere haben sich noch nie in die Bibliothek verirrt.

Ausleihe: Mehr als 1,4 Millionen Medien wurden 2015 ausgeliehen. Bücher dürfen normalerweise 28 Tage behalten werden, andere Angebote 14 Tage. Nur zwei Wochen beträgt auch die Ausleihe aktueller Bestseller. Hier wird außerdem eine Gebühr von zwei Euro fällig.

Kosten: Die Ausleihe selbst ist kostenlos. Benötigt wird aber ein Bibliotheksausweise. Der Preis beträgt zehn Euro pro Jahr für Personen, die älter als 16 sind. Lediglich fünf Euro bezahlen zum Beispiel Studenten, oder wer ein freiwilliges soziales Jahr leistet. Unentgeldlich gibt es den Ausweis für Kinder und Schüler ebenso für Schulen, Horte oder Kitas. Gleiches gilt bei Arbeitslosen sowie Sozialhilfe- und Grundsicherungsempfänger. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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