Party-Tram rollt über Oberbaumbrücke: M10 soll bis Hermannplatz verlängert werden

Die Haltestelle S- und U-Bahnhof Warschauer Straße ist bisher der Endpunkt der Straßenbahnlinie M10. Das könnte sich in einigen Jahren ändern. | Foto: Thomas Frey
  • Die Haltestelle S- und U-Bahnhof Warschauer Straße ist bisher der Endpunkt der Straßenbahnlinie M10. Das könnte sich in einigen Jahren ändern.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Noch handelt es sich um ein Langzeitprojekt. In das allerdings jetzt Bewegung kommt.

Denn der Senat hat eine sogenannte "Grundlagenermittlung" für den Weiterbau der Straßenbahnlinie M10 ausgeschrieben. Sie soll von der Warschauer Straße weiter bis zum Hermannplatz fahren.

Bereits im Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Landesregierung findet sich dieses Vorhaben. Ebenso wie es bis Ende 2020 eine Verlängerung in westlicher Richtung vom Hauptbahnhof zur Turmstraße in Moabit geben soll. Die Grundlagenermittlung soll nicht nur prüfen, ob sich die Strecke in Richtung Neukölln wirtschaftlich rechnet, sondern vor allem auch, welche Trassenführung dafür am geeignetsten wäre.

Mehr oder weniger unstrittig ist nur der zunächst weitere Verlauf ab der bisherigen Endhaltestelle S- und U-Bahnhof Warschauer Straße. Er führt über die Oberbaumbrücke. Auf dem Wahrzeichen und der einzigen direkten Verbindung zwischen Friedrichshain und Kreuzberg liegen bereits seit der Sanierung 1994 Straßenbahnschienen. Allerdings müssen sie wohl ersetzt werden.

Wie es danach auf Kreuzberger Seite weiter geht, muss jetzt geprüft werden. Klar ist nur, dass es dann dort zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren wieder eine Straßenbahn gibt. Favorisiert wurde bisher eine Trasse durch den Görlitzer Park. Dort soll die Tram langsamer fahren.

Als Alternative ist aber auch eine Route durch den Karl-Kunger-Kiez in Treptow im Gespräch. In diesem Fall würde die Straßenbahn wohl über die Schlesische Straße den Bezirk wieder verlassen. Diese Variante wurde vor allem vom Nachbarbezirk Treptow-Köpenick ins Spiel gebracht, denn das Kunger-Viertel sei bisher nicht optimal an das öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen.

Entscheidend wird wahrscheinlich die erwartete Auslastung sein. Da hat die Streckenführung über den Görlitzer Park wohl die besseren Karten. Die M10 gilt schon jetzt als Partytram, weil sie vor allem an den Wochenenden viel Ausgeh- und Feierpublikum transportiert. Mehrere Hotspots des Berliner Nachtlebens liegen auf ihrer Strecke, gerade in Friedrichshain. Führt sie künftig direkt durch Kreuzberg und danach Kreuzkölln werden weitere Adressen abendlichen Amüsements direkt angeschlossen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 209× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 977× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 636× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.126× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.012× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.