Ersatzbau für die Lange Brücke
Ab 2021 soll eine neue Dahmequerung errichtet werden

Die 1892 errichtete Lange Brücke kann nicht mehr repariert werden. | Foto: Ralf Drescher
  • Die 1892 errichtete Lange Brücke kann nicht mehr repariert werden.
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Vor Kurzem berichteten wir über Verkehrseinschränkungen bei der Behelfsbrücke am Schloss Köpenick. Nun gibt es eine gute Nachricht. Die fast 120 Jahre alte Lange Brücke soll durch einen Neubau ersetzt werden.

Das hat die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz dem Bezirk Mitte Juni mitgeteilt. In dem Schreiben – liegt der Berliner Woche vor – wurde darüber informiert, dass die Sanierung 1998 nicht das erwartete Ergebnis gezeigt hat. „Die Setzungen im Widerlagerbereich sind bis heute nicht abgeklungen, an den Gewölben haben sich Verformungen eingestellt. Die Ergebnisse der bisherigen Bauwerkprüfungen belegen, dass die Lange Brücke zu stark belastet ist“, schreibt der für Ingenieurbauwerke zuständige Abteilungsleiter Lutz Adam an Bürgermeister Oliver Igel (SPD). Das Fazit des Beamten ist, dass ein Ersatzbau erforderlich ist und bis zu dessen Realisierung die beiden Behelfsbrücken erhalten werden müssen.

Und die sind ja, wie kürzlich berichtet, ein echtes Sorgenkind. Nach fast 25 Jahren Standzeit lockern sich immer wieder Teile unter der Fahrbahn und sorgen für Geräuschbelästigungen. „Es gibt immer wieder Beschwerden im Rahmen von Bürgersprechstunden und bei offenem Fenster dringt das laute Scheppern bis in mein Büro“, berichtet Bürgermeister Igel.

Wie Lutz Adam weiter mitteilte, wurde jetzt die Projektleitung für den Neubau der Langen Brücke benannt. Der Bau kann nach seiner Aussage aber erst nach Übergabe der neuen Salvador-Allende-Brücke – geplant 2021 – beginnen. „Das macht auch Sinn, zwei Brückenbaustellen in diesem Bereich würde der Bezirk kaum verkraften“, sagt dazu Bürgermeister Igel. Der Bezirk Treptow-Köpenick wird nach seiner Aussage darauf bestehen, dass auch der Neubau der Langen Brücke dem Denkmalcharakter vom nahen Schloss und der Köpenicker Altstadt angepasst wird und trotzdem die gestiegenen Verkehrslasten aufnehmen kann.

Für eine nachhaltige Schalldämmung an der Behelfsbrücke liegen inzwischen auch die ersten Planungen bei der Senatsverwaltung vor. Noch im August soll eine provisorische Reparatur erfolgen. Im Frühjahr 2019 soll dann eine nachhaltige Instandsetzung der Behelfsbrücke erfolgen. Die Lange Brücke selbst wurde 1892 eingeweiht und 1933 und 1998 umgebaut.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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