Neue Gleise und Haltestellen
BVG investiert rund zwei Millionen Euro in die Infrastruktur in Wendenschloß
In den nächsten 16 Wochen wird es vor allem für Anwohner und Kraftfahrer in der Siedlung Wendenschloß eng. Die BVG erneuert dort ab 27. August großflächig die Gleise der Straßenbahn.
Die Gleise der Linie 62 sind rund 20 Jahre alt. Weil die Anwohnerzahl in diesem Bereich ständig wächst, auf dem früheren Gut Marienhain entsteht in den kommenden Jahren ein neues Wohngebiet, setzt die BVG auf moderne Infrastruktur. Die Leistungen, die bewältigt werden müssen, haben es in sich. So werden auf 1360 Metern Länge die Schienen erneuert. Außerdem werden fünf sogenannte Haltestellenkaps gebaut, dass sind kleine Bahnsteige, an denen man barrierefrei in die modernen Niederflurfahrzeuge gelangt und die Gehwegvorstreckungen bis zum Gleisbereich benötigen. Wenn die Gleise erneuert und die Haltestellen gebaut sind, wird der Gleisbereich wieder mit 4000 Quadratmetern Asphaltdecke geschlossen. Die neuen barrierefreien Haltestellen gibt es an den Stationen Dregerhoffstraße, Zur Nachtheide und Müggelbergallee in die Fahrtrichtung Köpenick und am Lienhardweg in beide Fahrtrichtungen.
Die Arbeiten finden in drei Bauabschnitten statt, los geht es im Bereich Ekhofstraße mit dem Gleisbogen an der Endhaltestelle. Die Wendenschloßstraße ist zwischen Zur Nachtheide und Ekhofstraße komplett gesperrt, nur Anlieger können in Richtung Ekhofstraße passieren. Die Straße Zur Nachtheide wird ab Wendenschloßstraße in Richtung Grüne Trift zur Einbahnstraße. Für die Tram 62 und die Nachtlinie N 62 verkehren ab 27. August Busse, die Umleitungsstrecke wird über die Straßen Zum Langen See und Grüne Trift geführt. Weil hier Haltestellen eingerichtet werden, entfallen in diesem Bereich Parkmöglichkeiten im öffentlichen Straßenland.
Ab 20. August wird die Baustelle vorbereitet, in dieser Zeit bis zum eigentlichen Baubeginn verkehrt die Linie 62 im Pendelverkehr alle 20 Minuten. Bis 10. Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Ab April 2019 rücken die Bauleute erneut an. Dann werden zwei Bauweichen eingebaut, um einen eingleisigen Betrieb fahren zu können. Anschließend sanieren die Berliner Wasserbetriebe zwischen Lienhardweg und Gleisschleife Wendenschloß Abwasserkanäle. Danach wird auch in diesem Bereich das Gleis in Richtung Gleisschleife erneuert und die noch fehlende Haltestelle Müggelbergallee wird in Fahrtrichtung Endhaltestelle barrierefrei erneuert. Dafür wird die Linie 62 im Oktober und November 2019 komplett gesperrt.
Die Arbeiten der BVG kosten rund zwei Millionen Euro. Die Linie 62 gehört zu den ältesten Straßenbahnlinien im Südosten Berlins. Bereits am 2. Oktober 1903 fuhren elektrische Züge der Städtischen Straßenbahn Cöpenick nach Wendenschloß.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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