Tempolimit und Durchfahrtssperren
Im Bergmannkiez werden erste Maßnahmen realisiert

Urban und grün: So stellen sich die Planer den Bergmannkiez der Zukunft vor.  | Foto: Bezirksamt
  • Urban und grün: So stellen sich die Planer den Bergmannkiez der Zukunft vor.
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Tempo 20, Einbahnstraßen, verengte Fahrbahnen: Im Bergmannkiez setzt das Bezirksamt jetzt erste Maßnahmen aus dem Verkehrskonzept um.

Der Bergmannkiez soll Modellprojekt „für den Kiez der Zukunft“ werden mit wenig Autoverkehr und viel Platz für Fußgänger und Radfahrer. Ein Verkehrskonzept liegt schon länger vor. Nun geht's mit ersten Maßnahmen los.

Im gesamten Kiez werden jetzt Tempo-20-Zonen eingerichtet. Rein darf nur noch, wer Anlieger ist. Dazu werden Einbahnstraßen ausgewiesen und auf Höhe des Chamissoplatzes Durchfahrtssperren und Fußgängerzonen errichtet. Vor Einfahrten lässt das Bezirksamt Fahrbahnen verengen und auf Straßenzügen Tempolimit-Elemente aufstellen. Im nächsten Schritt wird die Bergmannstraße von der Nostitz- bis zur Zossener Straße als kombinierter Verkehrsraum für Fußgänger und den Radverkehr ausgewiesen. Die Straße ist dann Fußgängerzone mit einem Radweg in beiden Richtungen. Lieferfahrzeuge und Anwohner kommen vom Marheinekeplatz in Richtung Nostitzstraße in den Kiez. Lieferzonen will das Bezirksamt von 6 bis 11 Uhr wochentags einrichten. „Für Friedrichshain-Kreuzberg ist das eine wichtige Weichenstellung hin zu mehr Lebensqualität, besserer Luft, zusätzlichem Freiraum und klimafreundlicher Mobilität“, sagt Bürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne). Die Wünsche und Hinweise der Anwohner und Geschäftstreibenden zur Verkehrsberuhigung seien zentraler Bestandteil der verkehrlicher Neuorganisation im Bergmannkiez.

Zum Verkehrskonzept hatte es zwischen 2015 und 2019 eine Bürgerbeteiligung gegeben. Die Bezirksverordneten stimmten dem vom Bezirksamt vorgelegten Konzept dann Ende Dezember 2020 zu. Auch die Initiative „Leiser Bergmannkiez“ hatte sich für eine Verkehrsberuhigung immer wieder stark gemacht. „Nun hat das Bezirksamt die Möglichkeit, die Umsetzung des Konzepts zu starten, einerseits also die Einrichtung aller Maßnahmen ohne größere bauliche Erfordernisse und andererseits mit der Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs für alle baulichen Maßnahmen, die vor allem für die Umgestaltung der westlichen Bergmannstraße zwischen Mehringdamm und Markthalle geplant sind“, so Hans-Peter Hubert von der Initiative.

Die angekündigten baulichen Maßnahmen in der Bergmannstraße sollen laut Bezirksamt ab 2022 folgen, wenn der freiraumplanerische Wettbewerb abgeschlossen ist. Die 15 000 Haushalte im Kiez will das Rathaus rechtzeitig informieren.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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