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Überlegt ablegen: „Futschikato“ und „The Game - Face to Face“

„The Game – Face to Face“ und „Futschikato“ laden auf ganz unterschiedliche Weise zum Kartenablegen ein. | Foto: L.U. Dikus
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  • „The Game – Face to Face“ und „Futschikato“ laden auf ganz unterschiedliche Weise zum Kartenablegen ein.
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Zwei Kartenspiele, wie sie unterschiedlicher kaum sein können, obwohl es doch in beiden allein darum geht, als erster alle eigenen Karten abgelegt zu haben.

In „The Game – Face to Face“ tragen die beiden Kontrahenten eine Art Streit-Patience aus. Jeder erhält einen Satz von 60 durchnummerierten Karten einer Farbe, die nach dem Mischen seinen persönlichen Zugstapel bilden.

Von den zu Beginn sechs Handkarten müssen stets mindestens zwei ausgespielt werden. In die beiden eigenen Reihen in auf- oder absteigender Folge von der 1 zur 60 oder umgekehrt, wobei Lücken erlaubt sind. Diese lassen sich später noch schließen, indem man mithilfe eines Zehnersprungs in der jeweiligen Gegenrichtung wieder Land gewinnt.

Auch wer mehr als zwei Karten bei sich abgelegt hat, darf lediglich zwei neue nachziehen. Darüber hinaus darf man seine Kartenhand nur dann wieder komplettieren, wenn man einen Stapel des Gegners durch eine Karte in Gegenrichtung beliebig verbessert hat.

Im Gegensatz zu diesem eher stillen, permanent Leidensdruck erzeugenden Kräftemessen geht es in „Futschikato“ sehr lebhaft zu. Hier bedient sich jeder von einem gemeinsamen Talon aus 90 Karten mit Werten von 2 bis 20, wobei die niedrigen Werte deutlich häufiger als die hohen vorkommen.

Eine ausgespielte Karte endgültig abwerfen darf, wer sie noch vor sich liegen hat, wenn er wieder an die Reihe kommt. Ist dagegen vorher von einem missgünstigen Mitspieler eine höhere Zahl ausgespielt worden, kommen alle niedrigeren zwar ebenfalls auf den Ablagestapel, muss dafür aber eine neue nachgezogen werden.

Raffinesse entfaltet sich dadurch, dass niedrigere Werte im Windschatten eines bereits ausliegenden höheren ungefährdet ausgespielt werden können und gleiche Werte addiert werden. Auf diese Weise kann selbst eine an sich recht starke 17 von einem Schwarm aus drei sechsen zur allgemeinen Schadenfreude vorzeitig hinausgekegelt werden.

„The Game – Face to Face“ von Steffen Benndorf und Reinhard Staupe, Nürnberger-Spielkarten-Verlag, für zwei Teilnehmer ab acht Jahren, Spieldauer: 20 Minuten; Preis: etwa 10 Euro; „Futschikato“ von Friedemann Friese; 2F-Spiele; für drei bis acht Teilnehmer ab sieben Jahren; Spieldauer: 15 Minuten; Preis etwa 10 Euro.

Autor:

L.U. Dikus aus Kreuzberg

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