Eine besondere Gemeinde: Flüchtlingskirche bekam Pfarrerin
Kreuzberg. Bei einem ökumenischen Gottesdienst am 19. Juni wurde Dorothea Schulz-Ngomane als Pfarrerin der Flüchtlingskirche in der Wassertorstraße eingesetzt.
Die 51-Jährige leistete 1991 ihr Vikariat an der Heilig-Kreuz-Kirche in der Zossener Straße. Zusammen mit ihrem aus Mosambik stammenden Mann war sie damals auch in der „Cabana“, einem evangelischen Begegnungszentrum für Aus- und Inländer, aktiv. Nach einer Pfarrstelle in Magdeburg lebte Dorothea Schulz-Ngomane mit ihrer Familie von 2009 bis 2015 in Nairobi, wo sie als Auslandspastorin in der deutschsprachigen Gemeinde arbeitete.
"Ich weiß deshalb, wie es ist, wenn man sich in einem Land fremd fühlt und wie gut es tut, dort herzlich aufgenommen zu werden", sagt die neue Pfarrerin der Flüchtlingskirche. Diese Erfahrung wolle sie gerne weitergeben.
Beratung, Kultur und mehr
Die Flüchtlingskirche wurde im Herbst 2015 in der St. Simeon-Kirche in der Wassertorstraße 21a eingerichtet. Sie ist ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz und des Diakonischen Werks Berlin-Stadtmitte. Es gibt dort Deutsch- und Alphabetisierungskurse, Gesundheitssprechstunden sowie Rechts- und allgemeine Beratung für Geflüchtete. Außerdem kulturelle und spirituelle Angebote, zu der Menschen aller Konfessionen und Religionen eingeladen sind. Träger ist das Diakonische Werk. Dazu kommen weitere Kooperationspartner wie Asyl in der Kirche, die Freiwilligengruppe "Weltweit", der evangelische Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte sowie das Berliner Missionswerk. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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