Der Kampf um die Bona-Peiser-Bibliothek geht weiter

Marianne Hopfer hat den Protest gegen die Bibliotheksschließung initiiert. | Foto: Frey
  • Marianne Hopfer hat den Protest gegen die Bibliotheksschließung initiiert.
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Kreuzberg. Mit dem Thema Schließung der Bona-Peiser-Bibliothek in der Oranienstraße muss sich jetzt erneut die BVV beschäftigen.

Denn der Einwohnerantrag für den Erhalt des Büchereistandorts war erfolgreich. Die Initiatorinnen haben 2072 Unterschriften vorgelegt. Davon waren 1548 gültig. Das Quorum liegt bei mindestens 1000 Unterstützern. Sie müssen alle aus dem Bezirk kommen. Die relativ hohe Zahl von nicht akzeptierten Unterschriften liegt unter anderem daran, dass sich auch viele Menschen aus dem benachbarten Bezirk Mitte hinter den Antrag gestellt haben.

Über die Zukunft der Bibliothek wird jetzt im Haushaltsausschuss sowie im Ausschuss für Kultur beraten. Dort dürfte es noch einmal zum Austausch der schon bekannten Argumente kommen. Für Finanz- und Kulturstadträtin Jana Borkamp (B 90/Grüne) ist die Schließung schon deshalb alternativlos, weil sie im Bereich der Büchereien fünf Stellen abbauen muss. Genau so viele Mitarbeiter sind in der Oranienstraße beschäftigt. Retten ließe sich die Einrichtung nur, wenn andere Abteilungen noch weitere Arbeitsplätze streichen. Dazu scheint aber niemand bereit.

Auch Marianne Hopfer und Frauke Mahrt-Thomsen, die den Einwohnerantrag organisiert haben, kennen natürlich diese Position. Trotzdem warben sie in der BVV am 7. Mai noch einmal eindringlich für den Weiterbestand. "Die Bibliothek bedeutet ein Stück Lebensqualität im Kiez rund um den Moritzplatz, der laut Sozialindex 2013 als das ärmste Viertel von Berlin gilt", erklärte Marianne Hopfer. Für viele Menschen sei sie eine Möglichkeit, am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Das gelte auch für die fast 400 neuen Nachbarn, die im Flüchtlingsheim in der Stallschreiberstraße wohnen. Und es gehe grundsätzlich darum, das Netz solcher noch vorhandenen wohnortnahen Anlaufstellen zu erhalten.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 133× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 917× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 587× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.086× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.976× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.