Für Radwege und weniger Verkehr
Im Reichenberger Kiez werden Anwohner aktiv

Schnappschuss vor dem Kreuzberger Rathaus: Rita König überreicht BV-Vorsteherin Kristine Jaath (links) die Unterschriften.  | Foto: privat
  • Schnappschuss vor dem Kreuzberger Rathaus: Rita König überreicht BV-Vorsteherin Kristine Jaath (links) die Unterschriften.
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Im Reichenberger Kiez engagieren sich Anwohner für Radwege und weniger Verkehr. Damit das Bezirksamt aktiv wird, haben sie Unterschriften für einen Einwohnerantrag gesammelt. Nun beschäftigt sich der Verkehrsausschuss damit.

Im Reichenberger Kiez haben Anwohner die Nase voll vom Autoverkehr. Also setzten sie sich zusammen und überlegten, wie sie die Blechlawine aus ihrem Kiez bekommen. Ohne Amtshilfe geht das freilich nicht. Weshalb sie als Initiative „Reichenberger Kiez für alle“ Unterschriften für einen Einwohnerantrag sammelten. Mit Erfolg. 1074 gültige Unterschriften kamen zusammen, genug, um den Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) zuzulassen. Dort stellten ihn die Initiatoren Rita König, Friedrich Rohde und Tju Han Siem in der April-Sitzung vor.

Was die mehr als 70 Anwohner wollen: keinen Durchgangsverkehr mehr, Tempo 30 in den Hauptstraßen und Tempo 20 in den Nebenstraßen, geschützte Radwege und einen Ideenwettbewerb nebst Bürgergutachten für einen „lebenswerten Kiez“ ohne Lärm und Abgase. Zügig kommen sollten vor allem die Radwege, zunächst im Tausch mit der Parkspur auf den Nebenstraßen und an der Ohlauer Straße. Die Mariannenstraße und das Paul-Lincke-Ufer sollten zudem zu reinen Fahrradstraßen werden, schlagen die Anwohner vor.

Abgestimmt wurde über den Einwohnerantrag noch nicht. Die Bezirksverordneten überwiesen ihn zur Beratung erstmal in den Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr und Immobilien. Geht er dort durch, landet er zur finalen Abstimmung erneut in der BVV. Bei positivem Votum muss sich das Bezirksamt mit dem Antrag beschäftigen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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