Großbeerenkiez soll Kiezblock werden
Initiative sammelt Unterschriften für Einwohnerantrag

Überall im Bezirk werden Straßen wie hier im Rudolfkiez verkehrsberuhigt, Klimastraßen und Kiezblocks eingerichtet.   | Foto:  Ulrike Kiefert
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Eine Kiez-Initiative will den Durchgangsverkehr im Wohnkiez rund um die Großbeerenstraße stoppen und hat Unterschriften für einen Einwohnerantrag gesammelt.

Kreuzberg könnte schon bald den nächsten Kiezblock bekommen. Die Anwohnerinitiative „Großbeerenkiez“ hat 1600 Unterschriften gesammelt, um den Durchgangsverkehr aus dem Wohnviertel zwischen Yorckstraße und Tempelhofer Ufer rauszuhalten. Mit einem Einwohnerantrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) will die Initiative Druck machen und hat die Unterschriftenliste jetzt in der BVV eingereicht.

Konkret sollen die Großbeerenstraße, Möckernstraße, Wartenburgstraße und Obentrautstraße für durchfahrende Autos gesperrt und der gesamten Kiez zwischen Yorckstraße und Tempelhofer Ufer sowie Mehringdamm und Gleisdreieckpark zur Tempo-30-Zone werden. „Wir hören viele Beschwerden über Lärm und gesundheitsschädliche Abgase in unseren Wohnstraßen“, sagt Tobias Stetter von der Kiezblock-Initiative. Die Anwohner und Anwohnerinnen der verkehrsreichen Wohnstraßen im Kiez würden stark unter dem Verkehr leiden und deshalb Abhilfe fordern. Die Wohnstraßen hätten sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu Durchgangsstraßen entwickelt, die inzwischen große Verkehrsmengen zwischen den südlichen Regionen Berlins und der Innenstadt über den Tiergartentunnel transportierten. „Das kann so nicht weiter gehen“, sagt Stetter. „Es geht uns um mehr Sicherheit für Alt und Jung zu Fuß und auf dem Rad, um mehr Aufenthaltsqualität im Kiez und um mehr Raum für Stadtnatur.“ Die Straßen im Kiez seien Wohnstraßen ohne viel Gewerbe und sollten darum weitgehend von Durchgangsverkehr verschont werden. Denn im Bezirk hätte ohnehin nur noch ein Viertel aller Bewohner ein eigenes Auto, wie offizielle Zahlen des Senats zeigten.

Das Bezirksamt muss nun prüfen, ob die für einen Einwohnerantrag mindestens 1000 nötigen gültigen Unterschriften zusammengekommen sind. Ist dem so, wird der Antrag im Bezirksparlament diskutiert und abgestimmt. Die Kiez-Initiative hofft auf einen positiven Beschluss der Bezirksverordneten und auf eine schnelle Pop-up-Lösung vom Bezirksamt.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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