Die Genossenschaft "Stadtbad Lichtenberg" kann nicht mitbieten

Ob im Hubertusbad irgendwann wieder geschwommen wird, müssen die Konzepte der Kaufbewerber zeigen. | Foto: Wrobel
  • Ob im Hubertusbad irgendwann wieder geschwommen wird, müssen die Konzepte der Kaufbewerber zeigen.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Lichtenberg. Es ist seit 23 Jahren geschlossen, und jeder Versuch, einen Nutzer zu finden, ist fehlgeschlagen. Nun will der Liegenschaftsfonds das Bad an der Hubertusstraße verkaufen. Enttäuschend: Die Genossenschaft "Stadtbad Lichtenberg" bleibt außen vor.

Die Schwimmhalle ist eines der ganz wenigen Beispiele expressionistischer Baukunst in Berlin. Eröffnet wurde sie 1925. Inzwischen steht das Gebäude unter Denkmalschutz, ist aber in einem beklagenswerten Zustand.

Jetzt geht der Verkauf des Hubertusbades in die erste Runde. Doch es gibt schon einen Verlierer: "Wir scheiden aus dem Wettbewerb aus, ohne dass unser Nutzungskonzept geprüft worden ist. Das schließt uns als eine Initiative von Bürgern von vornherein aus", so Jürgen Hofmann.

Er ist Mitglied der Projektgenossenschaft "Stadtbad Lichtenberg". Sie hatte sich mit ihrer Gründung im vergangenen Jahr zum Ziel gesetzt, das Gebäude zu kaufen und wenigstens Teile wieder in ein öffentliches Bad zu verwandeln. Doch die Genossenschaft kam gar nicht erst dazu, ihr Nutzungskonzept dem Liegenschaftsfonds zu präsentieren.

"Wir können die vom Liegenschaftsfonds geforderten Bedingungen nicht erfüllen und hätten uns gewünscht, dass man zuerst die Konzepte prüft und dann über Möglichkeiten der Finanzierung spricht", sagt Hofmann.

Das Vergabeverfahren für das Hubertusbad hat der landeseigene Liegenschaftsfonds in drei Schritte unterteilt. In der ersten Runde, die Ende Februar endet, haben die Bewerber darzulegen, dass sie genügend finanzielle Mittel in die Immobilie investieren können. Der Liegenschaftsfonds setzt hier sieben Millionen Euro an, die belegt werden müssen.

Zudem wird von den Bewerbern erwartet, dass sie fünf Millionen Euro in den vergangenen fünf Jahren erwirtschaftet haben. "Das ist eine für uns unüberwindbare Hürde", sagt Hofmann, denn die Genossenschaft verfüge noch über kein Geld.

Die Mitglieder hatten gehofft, rund 15 Millionen Euro mit einer Mischfinanzierung aus Genossenschaftsanteilen, Krediten und Fördergeldern zusammenzubekommen. Doch für die Aquise wäre im Vorfeld das Okay des Liegenschaftsfonds nötig gewesen.

Die Genossen wollen ihre Idee eines öffentlichen Bades jedoch nicht aufgeben. Viele von ihnen engagieren sich gleichzeitig im Förderverein Stadtbad-Lichtenberg, dessen Vorsitzender Jürgen Hofmann ist. Sie sammeln gerade Unterschriften für einen Einwohnerantrag, der das Bezirksamt in dieser Sache bewegen soll.

Weitere Infos gibt es unter www.juergenhofmann.de.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 245× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.004× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 658× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.147× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.034× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.