Porr bekommt Zuschlag für Q218
Pläne für neues Wohnhochhaus an der Frankfurter Allee werden konkreter

So soll er einmal aussehen: Der Wohnturm auf einem schwierigen Grundstück an der Lichtenberger Brücke wird Berlins höchster Neubau einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. | Foto: Howoge/Jaeger
  • So soll er einmal aussehen: Der Wohnturm auf einem schwierigen Grundstück an der Lichtenberger Brücke wird Berlins höchster Neubau einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft.
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Das Wohnhaus „Q216“ nahe der Lichtenberger Brücke bekommt einen Nachbarn, der hoch hinaus will. Die Howoge hat jetzt den Zuschlag für den Bau des 64-Meter-Wohnturms „Q218“ vergeben.

Die Pläne für das neue Hochhaus mit mehr als 390 Wohnungen in ebenso exponierter wie schwieriger Lange nehmen Form an. Das Projekt an der Frankfurter Allee 218 setzt die Baufirma Porr um – das steht nun fest. Mit der erstmaligen Auftragsvergabe im Rahmen einer sogenannten Innovationspartnerschaft will die Howoge den derzeit höchsten Neubau einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft in Berlin realisieren.

Porr erhielt den Zuschlag auf der Grundlage eines Architektur-Wettbewerbs. Der Jury gehörten Vertreter des Senats, des Bezirksamtes Lichtenberg und namhafte Architekten an. Im Ergebnis wurde ein Partnervertrag abgeschlossen, in dem – anders als bislang üblich – noch nicht das komplette Baupaket festgelegt ist. Konkret vereinbarten die Partner lediglich die Planungsleistungen und ein erstes Konzept auf der Basis von „Mindestanforderungen“. Fest steht hingegen, was das Ganze kosten darf. Eine Höchstsumme ist vertraglich vereinbart, wurde von der Howoge aber nicht genannt.

In Zeiten steigender Baukosten

„Mit dem Abschluss dieser ersten Innovationspartnerschaft gehen wir bewusst neue Wege, um auch in Zukunft kostengünstigen Wohnraum in hoher Qualität realisieren zu können“, sagt Howoge-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. „Der partnerschaftliche Ansatz setzt bei allen Beteiligten hohe Disziplin und großes Vertrauen voraus, kann aber in Zeiten knapper Grundstücke und steigender Baukosten zukunftsweisend sein.“

Der Entwurf von Porr sieht den Bau eines 22-Geschossers auf einem Fundament von 29 mal 52 Metern vor, das gesamte Grundstück an der Lichtenberger Brücke misst rund 4600 Quadratmeter. Geplant ist, dass sich das Hochhaus in einen dreistöckigen Sockel, eine 15-geschossige Mittelzone und einen oberen Bereich mit vier Stockwerken gliedern soll. Nach Angaben der Howoge entstehen circa 22.000 Quadratmeter Wohnraum, davon bleiben rund 2000 für betreutes Wohnen, Studenten- oder Arbeiterappartements reserviert. Mehr als drei Viertel der Wohnungen sollen ein oder zwei Zimmer haben und nicht größer als 35 bis 54 Quadratmeter sein. Geplanter Anteil der geförderten Wohnungen: 50 Prozent. Das Grundkonzept sieht zudem 600 Quadratmeter Gewerbefläche vor; Angaben zu geplanten Pkw-Stellflächen fehlen im ersten Zahlen-und-Fakten-Papier.

"Städtebaulich herausfordernd"

Als „städtebaulich herausfordernd“ bezeichnet die Howoge Lage und Zuschnitt des Grundstücks an der viel befahrenen Frankfurter Allee, das außerdem direkt am S-Bahnhof Lichtenberg liegt und daher von drei Seiten durch Straßen- beziehungsweise Schienenlärm belastet ist. Porr zeigt sich davon unerschrocken. „Wir freuen uns auf die Herausforderung und sind gespannt auf die neuartige Partnerschaft mit der Howoge“, sagt dessen Niederlassungsleiter Marko Lehman. „Mit Stolz erfüllt uns auch das eindeutige Votum der Jury, das die architektonische Qualität unseres Entwurfs würdigt. Es gelingt uns damit, auf einem schwierigen Grundstück nachhaltigen und innovativen Wohnraum zu schaffen.“

Das Bezirksamt Lichtenberg hat für das „Q218“ bereits einen positiven Bauvorbescheid erteilt. Die Arbeiten könnten nach dem Abschluss der Planungen und dem Erhalt der endgültigen Baugenehmigung schon im Jahre 2019 beginnen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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