Zwei Schulen entstehen unter einem Dach
Rohbau für das erste Projekt dieser Art steht an der Allee der Kosmonauten

Franziska Giffey informiert sich am Schulneubau-Modell im Beisein weiterer Teilnehmer des Baustellenbesuchs über die Ausdehnung und Strukturierung der Schule.  | Foto: Bernd Wähner
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Nachdem im August 2021 die Grundsteinlegung für die neue Doppelschule an der Allee der Kosmonauten 20-22 stattfand, steht das Gebäude nun im Rohbau. Derzeit wird die Fassade gestaltet und Anfang 2023 beginnt der Innenausbau.

Unweit des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge entsteht die größte Schule Berlins. Sie wird auf einer Grundfläche errichtet, die so groß ist wie viereinhalb Fußballfelder. Unter ihrem Dach finden eine Integrierte Sekundarschule (ISS) und ein Gymnasium Platz. Integriert sind zwei übereinander „gestapelte“ Sporthallen, die nach Schulschluss und an den Wochenenden auch von Vereinen zu nutzen sein sollen. Wenn zum Schuljahr 2024/25 eröffnet wird, finden an diesem Standort bis zu 1600 Schüler Platz. Hinzu kommen etwa 200 Pädagogen.

Das neue Schulgebäude ist im Rohbau fertig. | Foto: Bernd Wähner
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Gebaut wird die Schule von der Howoge im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive. „Der Neubau an der Allee der Kosmonauten ist unser bisher größtes Schulbauprojekt“, berichtet Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller. Bis Ende 2023 wird die Howoge im Auftrage des Senats mit dem Bau von weiteren vier Schulen in der Stadt beginnen.

Nachdem der Rohbau steht, lud die Howoge die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey und Schulstaatssekretär Alexander Slotty (beide SPD) zur Baustellenbesichtigung ein. Mit dabei waren auch Lichtenbergs Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke), Schulstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) und Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD). Sie erfuhren vom Schulbauleiter der Howoge, Jens Walde, dass die Schüler über einen gemeinsamen Eingang in das Gebäude gelangen werden. Im Foyer gibt es eine Art Piazza, auf der sie sich aufhalten können.

Franziska Giffey (Mitte) besuchte gemeinsam mit Schulstadträtin Filiz Keküllüoğlu und weiteren Politikern auf Einladung von Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller (3. von rechts) die rohbaufertige Schule. | Foto: Bernd Wähner
  • Franziska Giffey (Mitte) besuchte gemeinsam mit Schulstadträtin Filiz Keküllüoğlu und weiteren Politikern auf Einladung von Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller (3. von rechts) die rohbaufertige Schule.
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Errichtet wird das Gebäude nach dem Modell der Compartment-Schule. Dieses Modell soll ein Lernen nach modernen pädagogischen Konzepten ermöglichen. Ein Compartment funktioniert wie eine kleine Schule in einer großen: Unterrichtsräume und ein Teambereich für die Lehrer gruppieren sich um ein zentrales Forum, das als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche dient. Insgesamt 15 Compartments mit etwa 80 Klassenräumen entstehen, informiert Architekt Gregor Poduschka die Baustellenbesucher an einem Modell.

Das ganze Jahr 2023 über werden die aufwendigen Innenausbauarbeiten dauern, informiert Thomas Klötzer von der bauausführenden Züblin AG, die hier mit der Otto Wulff Bauunternehmungen GmbH zusammenarbeitet. Spätestens Anfang 2024 wird das Gebäude soweit sein, dass alle notwendigen Bauabnahmen und der Probebetrieb stattfinden können. Läuft alles nach Plan, wird die Schule im Frühjahr 2024 an den Bezirk übergeben, der dann die Innenausstattung vorzunehmen hat.

Das neue Schulgebäude an der Allee der Kosmonauten ist im Rohbau fertig. Derzeit wird an der Installation der Fassade gearbeitet. | Foto: Bernd Wähner
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„Die Schulbauoffensive ist das größte Investitionsvorhaben Berlins“, erklärt Franziska Giffey während ihres Besuchs. „Unsere Schülerinnen und Schüler brauchen nachhaltige, moderne Schulen, an denen sie die besten Voraussetzungen zum erfolgreichen Lernen haben. Seit Beginn der Schulbauoffensive im Jahr 2016 sind bis heute rund 25 000 Schulplätze geschaffen worden. Bis 2030 wollen wir weitere schaffen und damit auf insgesamt 70 000 neue Schulplätze kommen.“

Staatssekretär Alexander Slotty ergänzt: „Hier in Lichtenberg entstehen zwei miteinander verbundene Gebäude, die als erste weiterführende Schulen im Bezirk nach dem Compartmentprinzip errichtet werden. Inklusion, Ganztagsbetreuung und moderne Pädagogik sind hier baulich mitgedacht worden.“ Die Schulen sind ideal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden und somit für Schüler im Bezirk und darüber hinaus gut erreichbar.

Bürgermeister Michael Grunst weist indes auf einen Wermutstropfen hin. Die ursprünglich erwarteten Kosten von 133 Millionen Euro erhöhen sich wegen der unvorhergesehenen Altlastensanierung auf dem Grundstück um weitere 20 Millionen Euro.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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