Gegen Pöbeleien: CDU-Fraktion ergreift Initiative für klare Verhaltensregeln

Im Zeitalter der digitalen Kommunikation sehen sich Angestellte im öffentlichen Dienst beim Schriftverkehr oft mit Pöbeleien konfrontiert. Das darf nicht sein, findet die CDU-Fraktion der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Sie will, dass eine sogenannte Netiquette klare Regeln für die Ansprache schafft.

Der Begriff Netiquette ist eine Wortschöpfung - eine Kombination aus dem englischen Wort net für Internet und dem französischen Begriff etiquette, der für eine Sammlung von Benimmregeln steht. Das Wort Netiquette bezeichnet also in erster Linie Verhaltensregeln, die sich auf die Kommunikation im Internet beziehen.

In einem Antrag in der Lichtenberger BVV hat die Unionsfraktion gefordert, für die digitale Kontaktaufnahme mit dem Bezirksamt auf eine verbindliche Netiquette hinzuweisen. Sie soll den Lichtenbergern zeigen, welcher Ton bei der Ansprache beziehungsweise Kontaktaufnahme erwünscht ist. Auf der anderen Seite soll das Regelwerk den Mitarbeitern des Bezirksamtes auch die Chance geben, besonders beleidigende und herabwürdigende Schreiben unbeantwortet zu lassen oder zurückzuweisen.

„Pöbeleien gegen Bezirksamtsmitarbeiter gehen gar nicht“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Benjamin Hudler. „Aus den Fachämtern mit häufigem Bürgerkontakt haben wir Hinweise bekommen, dass der Umgangston insbesondere bei der digitalen Kommunikation rapide schlechter wird. Den Mitarbeitern des Bezirksamtes sollte es nicht zugemutet werden, jede allgemeine oder sogar persönliche Beleidigung gegen die eigene Arbeit zu akzeptieren. Hier sollte Abhilfe durch klare Regeln geschaffen werden.”

Die Initiative der CDU-Fraktion wurde in der Januar-Sitzung der Lichtenberger BVV mehrheitlich beschlossen. In welcher Form die Netiquette erscheint und ob sie den gewünschten, freundlicheren Umgangston bringt, muss sich erst noch zeigen.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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