Mehr Platz, mehr Lesungen und ein Café
Andrea Ruhnow-Braun über die Zukunft der Edith-Stein-Bibliothek in der Alten Mälzerei

Andrea Ruhnow-Braun leitet die Stadtteilbibliothek Lichtenrade seit 2016 und freut sich auf eine verbesserte Aufenthaltsqualität in der Alten Mälzerei. | Foto: Philipp Hartmann
  • Andrea Ruhnow-Braun leitet die Stadtteilbibliothek Lichtenrade seit 2016 und freut sich auf eine verbesserte Aufenthaltsqualität in der Alten Mälzerei.
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Seit 2003 befindet sich die Edith-Stein-Bibliothek im Bürgerzentrum Christophorus in der Briesingstraße 6. Zum Bestand gehören mehr als 40 000 Medien. 2018 wurden über 222 000 Entleihungen gezählt. Ab 2020 kann sich Lichtenrade auf eine neue Stadtteilbibliothek in der Alten Mälzerei freuen. Über den Umzug sprachen wir mit Bibliotheksleiterin Andrea Ruhnow-Braun.

Was muss für den Umzug getan werden?

Andrea Ruhnow-Braun: Grundsätzlich eine ganze Menge. Man kann es vergleichen mit einem Privatumzug – nur viel umfangreicher. Man muss schauen: Was kann ich mitnehmen? Was muss neubeschafft werden? Wo kommt was hin? Es geht ums Aufteilen, Nachkaufen und Ergänzen, sowohl bei den Möbeln als auch beim Bestand. Wir planen Arbeitsräume, bequeme Sitzecken, Lounge-Möbel. Das muss alles zusammenpassen. Außerdem obliegen wir der Landeshaushaltsordnung. Ausschreibungen müssen gemacht, Fristen eingehalten werden. Nicht zuletzt muss die Umzugsfirma ausgeschrieben und gesucht werden, die dann auch Zeit hat.

Was haben Sie und Ihr Team schon vorbereitet?

Andrea Ruhnow-Braun: Wir haben schon einmal eine grobe Raumplanung gemacht und sind gerade dabei, Regalbretter und -stützen, Bücher und Medien zu zählen.

Wie gefällt Ihnen die Alte Mälzerei als Standort?

Andrea Ruhnow-Braun: Ich finde das ganze Gebäude sensationell, bin auch sehr erstaunt, wie gut es noch erhalten ist. Es ist aber kein Zweckbau. Das darf man nicht vergessen. Es ist schon eine Herausforderung, ein bestehendes Gebäude für eine Bibliothek mit allen Funktionen und Aufgaben herzurichten. Zusätzlich müssen auch die Auflagen des Denkmalschutzes beachtet werden. So dürfen einige Gerätschaften nicht entfernt werden. Das ist die Herausforderung für unseren Architekten.

Was erhoffen Sie sich vom neuen Standort und was wird dort anders sein?

Andrea Ruhnow-Braun: Ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass wir mehr Fläche haben. Sie verdoppelt sich etwa. Dadurch können wir Bereiche besser trennen, also Kinder und Erwachsene, Ruhezonen, Aufenthaltsbereiche, Arbeitszonen. Was wir auch eingeplant haben, sind mehr Veranstaltungen am Nachmittag, zum Beispiel Lesungen. Im Moment haben wir nur wenige Veranstaltungen, weil wir dafür die ganze Bibliothek blockieren. Was noch für die Mälzerei spricht, ist, dass Einrichtungen wie Volkshochschule, Kindermuseum und Musikschule mit im Hause sind.

In Ihre Bibliothek wird ein Café integriert. Inwieweit wird das die Atmosphäre verändern?

Andrea Ruhnow-Braun: Wir hoffen, dadurch eine bessere Aufenthaltsqualität zu erreichen. Viele fragen ja bereits nach einem Kaffeeautomaten. Wir haben auch viele Kunden, die den ganzen Tag in der Bibliothek verbringen, sich dann zwischendurch auch einen kleinen Imbiss gönnen können und das Haus dafür nicht verlassen müssen.

Wie lange wird der Umzug dauern und werden Sie dafür schließen müssen?

Andrea Ruhnow-Braun: Auf jeden Fall. Das kann man nicht im laufenden Betrieb machen. Die Dauer der Schließung hängt auch von der Umzugsfirma ab.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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