Ein großes Jubiläum, neue Schulen und ein Raub
Jahresrückblick 2019: Die Berliner Woche erinnert an die wichtigsten Ereignisse
Spannend und ereignisreich war das zurückliegende Jahr - das 40. Gründungsjahr des Bezirks. Die Berliner Woche ruft noch einmal die wichtigsten Momente in Erinnerung.
Januar
Mit einem Festakt im Freizeitforum gibt das Bezirksamt den Startschuss zum Jubiläumsjahr. Der Bezirk feiert seinen Gründungstag vor 40 Jahren mit zahlreichen Veranstaltungen. Höhepunkt ist eine Geburtstagsparty am 15. Juni in den Gärten der Welt.
Die Arona-Klinik für Altersmedizin eröffnet am Blumberger Damm. In der Klinik können zunächst
65 Patienten betreut werden, 60 stationär, fünf in einer Tagesklinik. Das Angebot zur Versorgung älterer Patienten verbessert sich im Bezirk.
Februar
Die Laborgh Investment GmbH und die Howoge unterschreiben einen Vertrag über die Bebauung eines Teilstücks des Knorr-Bremse-Gewerbegeländes. Hier sollen nördlich des Wiesenburger Weges 1000 neue Wohnungen gebaut werden. Hierfür muss das Bezirksamt allerdings noch den Bebauungsplan ändern.
Eine Foto-Ausstellung unter dem Titel „Fernwärme“ wird in der kommunalen Galerie Schloss Biesdorf eröffnet. Diese enthält rund 200 Fotos zum Leben im Bezirk. Die Ausstellung kam auf Grund einer Vereinbarung zwischen dem Bezirksamt und der Ostkreuzschule für Fotografie zustande.
März
Der Kinderkeller im Kulturhochhaus Marzahn feiert seinen 25. Geburtstag. Hier werden seit März 1994 Kinder aus den Hochhäusern in der Nachbarschaft täglich betreut. Zu den Angeboten gehören neben Sport und gemeinsamen Kochen unter anderem Betreuung der Hausaufgaben und Exkursionen.
Eine Ausstellung im alten Rathaus Marzahn präsentiert Arbeiten von Harald Metzkes. Die Ausstellung ist dem 90. Geburtstag des bekannten Künstlers gewidmet. An markanter Stelle wird das Metzkes-Gemälde „Bauplatz Marzahn“ (1983/84) gezeigt.
April
Dennis März vom 1. FC Fortuna Biesdorf qualifizierte sich zum Torwandschießen im Sportstudio des ZDF. Der Mittelfeldspieler gewann mit 3:2 gegen den ehemaligen Bundesligaspieler und Geschäftsführer des VfL Borussia Mönchengladbach Max Eberl.
Der Bezirk wächst und wird immer älter. Das sind die Grundaussagen des Demografieberichts des Bezirksamts. Anfang 2019 lebten im Bezirk rund 268 800 Menschen. Das waren rund 2000 mehr als im Jahr zuvor. Das Durchschnittsalter stieg auf 43,7 Jahre.
Mai
Das Bezirksamt eröffnet eine Ausstellung zur sogenannten Trillerschen Mühle. Die Familie Triller betrieb von 1900 bis Ende der 1960er Jahre eine Bockwindmühle an der heutigen Allee der Kosmonauten. Richard Triller (1896-1957) baute eine der ersten Windkraftanlagen zur Stromerzeugung.
Das „Goldene Nest“ wird in der Nacht zum 15. Mai aus der neuen Grundschule am Fuchsberg gestohlen. Die Schule hatte es anlässlich des Bezugs ihres neuen Gebäudes an der Straße Habichtshorst im November zuvor geschenkt bekommen. Allein der Ankaufswert des Goldes belief sich auf rund 28 000 Euro.
Das Kinderopernhaus Marzahn zeigt seine erste Operninszenierung im Freizeitforum. Diese heißt „Im Walde von Toulouse“ und folgt frei dem Inhalt eines französischen Kinderliedes. Probenort ist die Hans-Werner-Henze-Musikschule.
Juni
Bei der Europawahl im Bezirk kommt die Linke nur noch auf 21 Prozent der Stimmen. Den zweiten Platz belegt die AfD mit 19 Prozent. Die CDU sinkt auf 13,5 Prozent, die SPD sogar auf 12,2 Prozent. Bündnis 90/Die Grünen verdoppeln nahezu ihren Stimmanteil im Vergleich zur Eurowahl 2014 auf 13,1 Prozent.
Der Bezirk feiert am 15. Juni anlässlich seines 40. Jubiläums in den Gärten der Welt ein großes Geburtstagsfest. Es gibt ein buntes Bühnenprogramm und Konzerte in der Freilichtbühne Arena. Stadträte verteilen Stücke von einer Kuchentafel, die sich auf der Wiese zwischen zwei Bühnen erstreckt.
Juli
Der Senat stellt eine Millionen Euro Förderung für die IGA-Seilbahn am Kienberg in den Doppehaushalt 2020/21 ein. Nach dem Ende der IGA 2017 sank die Zahl der Fahrgäste. Der Betreiber, die Leitner AG, könnte den Betrieb Ende 2020 einstellen.
Ein Wochenmarkt wird am Stadtteilzentrum Pestalozzi-Treff eingerichtet. Die Kunden können unter dem Titel „Marktschwärmer“ bei Unternehmen aus der Region waren online bestellen und donnerstags abholen.
August
Die neue Oberschule Mahlsdorf wird eröffnet. Das Gebäude aus Holzmodulen wurde innerhalb eines Jahres an der Straße An der Schule fertiggestellt. Er kostete 34,8 Millionen Euro.
Umfangreiche Arbeiten beginnen an der S-Bahn. Zunächst kommt es bei der S7 und der S75 zu Einschränkungen. Diese werden durch Busse im Ersatzverkehr nur teilweise aufgefangen. Ganz dicke kommt es ab Anfang Oktober bis Mitte November. Es fahren nicht nur auf der S7 und S75, sondern auch auf der Strecke der S5 zwischen Nöldnerplatz und Wuhletal keine Züge mehr. Die Züge werden auf die Strecke der S3 Ostkreuz-Friedrichshagen umgeleitet. Die Fahrgäste müssen auf Busse und Straßenbahnen umsteigen, um an ihre Ziele zu kommen.
September
Eine Initiative von Künstlern und anderen Akteuren veranstaltet das Festival „114 über Marzahn“ auf und an den Ahrensfelder Bergen. Die höchste der beiden Erhebungen im Norden des Bezirks misst 114 Meter.
Mit einer Festveranstaltung im Otto-Nagel-Gymnasium startet der Bezirk in das Otto-Nagel-Jahr. Anlass ist der 125. Todestag des namhaften Künstlers, der seine letzten Lebensjahre in Biesdorf verbrachte.
Oktober
Die pad gGmbH eröffnet ihren Papa-Treff an der Hellersdorfer Promenade. Es ist der erste Väter-Treff im Bezirk. Hier können Väter Informationen über ihre Pflichten und Rechte einholen, gemeinsame Aktivitäten organisieren und auch ihre Kinder mitbringen.
Das Richtfest für eine neuartige Modulare Unterkunft für Flüchtlinge (MUF) am Murtzaner Ring wird gefeiert. Dank variabler Grundrisse werden hier ab Frühsommer kommenden Jahres unter anderem Familien individuell leben können. Eine Kita wird auch dazu gehören.
November
Die ABU gGmbH eröffnet im Café Grips in Alt-Marzahn im Rahmen des Alpha-Bündnisses des Bezirks ihr Alpha-Café. Es ist jeden zweiten Donnerstag im Monat für Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben geöffnet.
Die Gesobau stellt ihre Planungen für das Gut Hellersdorf vor. Das Gut soll als Gewerbestandort modernisiert werden. Im Umfeld werden 1500 Wohnungen bis 2023 neu gebaut.
Dezember
Der sanierte und neu gestaltete Schulhof der Kolibri-Grundschule wird übergeben. Hierzu gehören auch ein Spielplatz und ein kleiner Kletterfelsen. Die Kosten belaufen sich auf rund 980 000 Euro.
Vor dem ehemaligen Grundstück des Ehepaars Carl und Marie-Luise Hotze in der Straße An der Wuhle werden Stolpersteine verlegt. Die Kommunisten waren im Widerstand gegen das Naziregime und verstecken Juden vor dem Zugriff der Nazi. Darunter war auch der Schauspieler Michael Degen. Marie-Luise Hotze wurde 1944 im KZ Ravensbrück ermordet. Carl Hotze kehrte nach der Befreiung aus dem KZ Mauthausen nach Berlin zurück.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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