Datenbank stieß an ihre Grenzen
Nach Technikproblemen übermittelt Marzahn-Hellersdorf wieder Corona-Zahlen

Nach tagelangen technischen Problemen hat das Gesundheitsamt Marzahn-Hellersdorf am Montag, 17. Januar, die Auswertung und Übermittlung der Corona-Fallzahlen wieder aufgenommen. Wie der Bezirk mitteilte, lief die Übertragung der Daten über die Schnittstellen an das Robert-Koch-Institut ab 13 Uhr wieder wie vorgesehen.

Eine Woche zuvor, am Montag, 10. Januar, hatte es im Gesundheitsamt eine Störung bei der täglichen Datenübermittlung gegeben. Grund dafür war offenbar die Software. „Die zu Beginn der Pandemie als Grundlage des bezirklichen Erfassungssystems gewählte und nach damaligem Stand großzügig bemessene Datenbank hatte durch die stark steigenden Fallzahlen und damit auch exponentiell anwachsenden Datenbestände ein bestehendes Limit erreicht“, erklärte das Gesundheitsamt.

Aufgrund des Ausfalls der Datenbank konnten in der Folge insgesamt rund 6000 Fälle aus dem Bezirk nicht unmittelbar eingepflegt werden. Das Team der bezirklichen Kontaktnachverfolgung arbeite mit Hochdruck daran, diese Fälle schnellstmöglich nachzubearbeiten. Damit sei auch ein zusätzlicher Wochenendeinsatz verbunden, hieß es.

Um zu verhindern, dass sich solche Probleme wiederholen, zog der gesamte Datenbestand um. „Eine ausführliche Abstimmung mit dem RKI war ebenfalls notwendig, da diese Aufgabe nicht alleine vonseiten der IT-Stelle und des Gesundheitsamtes gelöst werden konnte“, so das Amt. Am Donnerstag, 13. Januar, sei die als Ersatz vorgesehene, größere Datenbank erfolgreich in Betrieb genommen worden. Allerdings seien am darauffolgenden Wochenende, währenddessen keine tägliche Daten an das RKI geliefert werden, weitere Fehlermeldungen aufgetreten. Deshalb seien Konfigurationen an der vom RKI auf Bundesebene eingesetzten Software erforderlich gewesen. „Diese im Zuständigkeitsbereich des RKI liegenden Aufgaben konnten in intensiver Zusammenarbeit im Laufe des Wochenendes gelöst werden“, informierte der Bezirk.

"Es ist zu erwarten, dass unser Bezirk in den nächsten Tagen an der Spitze der Fallmeldungen stehen wird", teilte Bürgermeister Gordon Lemm (SPD) mit Blick auf die nun bevorstehenden zahlreichen Nachmeldungen mit.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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